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Die Religion als Krisis und Thesis des Kulturganzen. 685
ihr stets gegeben ist und über dessen Schranken sie nie hinaus kann; sie
wächst, menschlich angesehen, durch eine Zusammenlagerung von Erwer—
hungen und Leistungen Einzelner; aber das Auftreten der Begabungen
ind der glücklichen Konstellation erscheint als rein zufällig, und ebenso
zufällig ist das Maß und die Dauer der Erhaltung. Diesem Stückwerk
höchster menschlicher Ceistung, das sie als Stückwerk anerkennt, gibt die
Keligion absolute Geltung, indem sie trotz aller trübenden menschlichen
Beimischung darin Anfänge eines einheitlichen Werkes schaut, welches
in der Menschheitsgeschichte, ja in der gesamten Weltentwicklung Gott
treibt, der Schöpfer und Herr der Natur und der Geister. So empfängt in
der Religion der Mensch sein Werk gereinigt und geläutert zurück als
Gottes eignes Werk und Wollen, mehr noch, er erhält sich selbst mit
seinen Gaben und Kräften neu, als Gottes Gabe und Kraft; was er
schuf in seinem „dunklen Drange“, stellt sich, in seiner Reinheit gesehen,
als ein Schaffen Gottes selbst heraus, die ihn treibende echte Begei—
sterung als „Gottes Geist“, während seiner vielfachen Sünden und Irr—
zänge von Gott in seiner „Gnade“ nicht gedacht wird; kurz die stolze
ethische Autonomie des sittlichen Ideals wandelt sich in demütige Aner—
kennung der unbeschränkten Theonomie. Der Mensch, im „Glauben“
„Gottes Sohn“ geworden, treibt nicht mehr als Knecht Gottes Werk,
ondern arbeitet, wie der Sohn im väterlichen Hauswesen, zugleich für
sich selbst; alles, was des Vaters ist, ist auch sein und ihm gehören alle
Twigkeiten; nichts, auch der Tod nicht kann ihn scheiden von der Liebe
Hottes in Christus.
Daß diese Gedanken eine einheitliche religiöse Begründung des höch—
sten und ewigen Gutes bilden, in der auch alle echten Ideale der Kul—
urmenschheit in geläuterter Form anerkannt und gesichert sind, eine Be—
gründung, die an innerer Geschlossenheit und packender Wucht über allen
etwa sonst möglichen Rechtfertigungsversuchen steht, wird man (sofern
nan überhaupt die innere Berechtigung der Keligion anerkennt) nicht
leicht in Abrede stellen. Ebenso wird man sich der Tatsache nicht ver—
schließen können, daß der Typus des religiösen Menschen dem des areli—
giösen an Lebensfähigkeit mindestens nicht unterlegen ist. Zwar soll
keineswegs in Abrede gestellt werden, daß die „Kinder des Lichtes“ in
weltlichen Dingen nicht selten den „Kindern der Welt“ gegenüber den
Kürzeren ziehen, und daß es Grade der frommen Begeisterung gibt,
die ganz in derselben Weise wie hohe, aber einseitige Beanlagungen
für die Kunst oder Wissenschaft den Menschen für die Bedürfnisse des
Alltags ungenügend angepaßt und unbeholfen erscheinen lassen. Aber
vergleicht man Gleiches mit Gleichem, so kann der hohe biologische