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Inspiration und Offenbarung als Quellen religiöser Erkenntnis. 693
derung trifft auf den Schamanen und Seher, den Mystiker und Pro—
pheten in gleicher Weise zu. Der hier vorliegende Unterschied zwischen
religiöser und ästhetischer Intuition äußert sich auch darin, daß der Inhalt
des künstlerischen Schauens als ideelle Wahrheit und Wirklichkeit emp⸗
funden wird, der Inhalt der religiösen Intuition aber als reale Wirk—
lichkeit, als eine Macht, die den tiefsten Lebensgrund erfaßt und über—
wältigt. Mit ästhetischen Ideen hat dies Erlebnis nichts zu tun, wie—
wohl die Idee der Erhabenheit der Gottheit dabei meist eine sehr we—
sentliche Rolle spielt, denn mit der Unbefangenheit und innern Frei—
heit, die zum Genuß des ästhetisch Erhabenen gehört, stehen die Motive,
die die religiäse Idee des Erhabenen hervorrufen, nicht im Zusammen—
hang, eher im Gegensatz. Dahin gehören die Pietätsgefühle gegenüber
dem Gott, dem schon die Väter dienten und der sie wunderbar geführt hat,
mehr noch die heilige Scheu vor dem geheimnisvollen und großen Gott,
den kein sterbliches Antlitz ungestraft schauen darf, unter dessen geheimnis—
voller Begegnung die Seele erschauert in Furcht und Ehrfurcht, bis auf
den Grund hin aufgeregt und bewegt. Dahin gehört ebenso die Gott—
trunkenheit des Mystikers, der in Gott eingegangen, Gott in den Tiefen
seiner Seele und sich verschlungen fühlt in den Ozean des göttlichen
CLebens.
Es macht die Cigenart der biblischꝓprophetischen Offenbarung aus,
daß sich hier bei gleicher geistiger Höhe das Gotterlebnis wesentlich an—
—0
Erweckung des Gewissens mindestens nicht charakteristisch. Dagegen ist
es ein bezeichnender Zug der biblischen Keligion, daß sich mit der Ent—
hüllung der Gottheit eine beschämende und reinigende Wirkung verbin—
det, und daß sie mit gebietendem Auftrag an den Menschen herantritt;
es ist fast ein Requisit der prophetischen Berufung zu nennen, daß das
Ich sich nicht alsbald beugt, sondern erst bezwungen und in Dienst ge—
tellt werden muß. Demgemäß hat Luther verlangt, man müsse den
Heist der angeblichen Propheten seiner Zeit (der ‚ Schwärmer“) daraufhin
prüfen, ob sie auch die mit einer Geburt aus Gott verbundenen geist—
lichen Anfechtungen mit Todes- und höllenängsten erfahren hätten; da—
gegen sei es noch kein Beweis für sie, wenn sie auch noch so wiel von lieb—
licher, andächtiger Crhebung zu Gott, ja gar von einem Entzücktsein in
den dritten himmel zu reden wüßten. Von der Gewissensregung bleibt
indes das religiöse Erlebnis bestimmt verschieden, sofern jene durchaus
nicht immer religiöse Färbung trägt; auch reagiert das Gewissen ge—
meinhin auf eine Tat, zumal eine böse, während im prophetischen Erleb—
nis der Mensch als Träger einer Idee beansprucht wird. Vor