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Die Begründung der Glaubensgewißheit. 699
nicht die göttliche, sondern eine willkürlich als Idol aufgerichtete mensch—
liche Autorität. Nur eine innerlich erfaßbare Wahrheit kann die „Auto—
rität“ sein, auf die eine persönliche, freie Überzeugung sich gründet.
Intellektualistisch freilich darf diese Wahrheit nicht gedacht werden; nicht
auf Erleuchtung des Intellekts ist es letztlich in der Offenbarung Gottes
abgesehen, sondern auf die Bekehrung zum lebendigen Gott, auf die
Erfassung von herz und Willen durch Mitteilung eines neuen Lebens,
einer neuen Gesinnung; eben darum darf die Offenbarung nie grund—
sätzlich als die Mitteilung übernatürlicher Erkenntnisse verstanden wer—
den, sondern als Einführung in die Gottesgemeinschaft, als Mitteilung
von Leben und Seligkeit.
Aber, dies vorausgesetzt, bleibt doch die Bedeutung des Wahrheits-
bdegriffes für die Entstehung der Glaubensüberzeugung unverkennbar;
nicht auf den unbewußten Seelengrund unseres Lebens wirkt der in
der geschichtlichen Christusgestalt sich regende Gottesgeist ein; auch sind
es nicht überschwengliche Gemütszustände, wie die, in denen die Mystiker
Gott zu erfahren vorgeben, in denen er sein Meisterstück vollbringt,
sondern voller und gesicherter Heilsbesitz ist erst dort vorhanden, wo im
Hegensatz zu allem Ebben und Fluten die ruhige und gefestigte Über—
zeugung von der heilswahrheit vorhanden ist. Nicht im Überschwang der
zungenrede, sondern da erst sieht Paulus die höchste Auswirkung des
Heistes, wo der Prophet durch seine Vernunft die Erregung zu dämpfen
und ihren Inhalt in sich zu reflektieren vermag!s), und es kann kein
zweifel bestehen, daß dies Urteil der Art Jesu selbst gemäß ist. Im
CThristentum als einer geistigen Religion handelt es sich eben um Ge—
müts⸗ und Willensvorgänge, deren Anregung durch Vermittlung von
Gedankenbildung, also durch Wortverkündigung, durch Wahrheitsmittei—
lung vollzogen wird. Das intellektuelle Moment läßt sich hier aus dem
hlaubenserlebnis nicht überhaupt ausschalten, sondern ist ursprünglich
darin enthalten als notwendiges Korrelat der Geistigkeit Gottes und—
seiner Heilswirkungen auf den Menschen. Denn wenn die Anbetung des
ewigen Vaters im Geiste und in der Wahrheit Siel des christlichen Gottes—
dienstes ist, so kann für diesen weder dumpfes Zeremonialwesen, noch
ekstatische Schwärmerei, sondern nur ein „vernünftiger Gottesdienst“,
eine Beherrschung und Durchdringung aller religiösen Affekte durch
Gotteserkenntnis in Betracht kommen. Wie aber sollte vernünftiger
Hottesdienst d. i. Ausbreitung und Betätigung christlicher Gesinnung
anders möglich sein als durch Mitteilung und Auswirkung der religiösen
Wahrheit? Gewiß hat es mit diesem Werte der Wahrheit seine besondere
18) 1. Kor. 14, 20. 36.