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Das Mirakel im heutigen Protestantismus. 773
Reformatoren, zumal des urwüchsigen Bauern- und Bergmannssohnes
Cuther, durchaus im Rahmen einer Mirakelwelt, und von irgendwelchen
Zweifeln moderner Art ist er nie angefochten. So ist auch sein Christentum
der Form nach durchaus mirakulös und Christi Erscheinung von seiner
Menschwerdung bis zur höllenfahrt und himmelfahrt der Gipfel aller
Mirakel. Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Keforma—
tion die Axt an die Wurzel des Mirakelglaubens gelegt hat. „Denn wo
Vergebung der Sünden ijst, da ist“ nach CLuthers berühmtem Wort „auch
Ceben und Seligkeit.“ In der lichten Klarheit vertrauenden Glaubens auf
die in Christus leibhaftig gewordene Gnade Gottes, nicht mehr in dem
halbdunkel rätselhafter heiliger Formeln, sinnlichübersinnlicher Myste—
rien, mystischen Seelenrausches wird das Heil erlebt. Die Seele steht unter
der strengen Zucht des göttlichen Wortes in Gesetz und Cvangelium; sie
darf nicht mehr beliebig hier in dem Enthusiasmus wogender Gefühle
sich verlieren, dort in der großmütigen Anwandlung selbsterwählten
Gottesdienstes sich verzehren, sondern ist in ihrem Innersten an die ewige
Norm gebunden, wie sie in Gotteswort und Weltordnung vor ihr liegt,
und findet in dieser Norm sich selbst und ihre wahre Freiheit. Es ist ohne
weiteres deutlich, wie diesem religiösen Zusammenhange auch die wissen—
schaftliche Idee der unverbrüchlichen Naturordnung als durchaus gleich—
artig sich einfügt. Hat auch Luther daran nicht gedacht, so hat er doch von
seiner Grundstellung aus jene religiösen Erlebnisse, die den Menschen zum
Christen machen, als das rechte, eigentliche Hauptwunder geschätzt und
hat die einzelnen Mirakel unter pädagogischen Gesichtspunkt gestellt; zur
Beglaubigung seiner eignen geschichtlichen Sendung vor der Mitwelt und
vor sich selbst meinte er, da das Christentum in der Welt fest einge—
wurzelt sei, des Mirakels nicht mehr zu bedürfen. Es darf darauf hinge—
wiesen werden, daß schon im Urchristentume sich analoge Züge auf—
weisen lassenss).
In der heutigen evangelischen Theologie tritt die in der Keforma—
tion angelegte Tendenz zur Abstreifung des Mirakulösen deutlich hervor.
Das gilt nicht nur für die liberale Theologie, in der der Bruch mit dem
Mirakel längst vollzogen ist und in der vermittelnden, sondern auch in
den theologischen Kichtungen, die sich in engster Fühlung mit den kirch—
lichen Bekenntnissen und vor allem mit der neutestamentlichen Verkün—
digung zu halten suchen. So lehnt Cudwig Ihmels mit Entschiedenheit
ab, die christliche Gewißheit durch die Rücksicht auf formale Kriterien,
3) Neben der Anm. auf S. 771 vgl. 2. Nor. 12, 8. 9 (im Zusammenhange);
Matth. 4, 3-7. Matth. 26, 39 vgl. mit V. 53; Matth. 7, 22f. Ck. 10, 20. Joh. 4, 48.
20, 29. usw.