Das Wunder als notwendige Denkform der Religion. 777
ed ein
en
t
iekt,
igthe
andig
nmnd:
cho⸗
Rzut
—
in
258
un
Nurt
bor—
en
v.*
dutch
al.
—
72
—
»taer
——
***.
/
Wder
hochgebildete Leute, die an Wundersucht von den einfachen Leuten nicht
übertroffen werden. Es kann nicht bezweifelt werden, daß, falls es
wirklich Mirakel gibt, viele unserer besten Naturforscher es ersehnen
würden, solche Erlebnisse zu haben, um sie auf das gründlichste zu stu—
dieren. Es ist vielmehr die methodische Gewöhnung an klares und schar—
fes Erforschen aller Umstände am Faden raum⸗zeitlicher Kontinuität
des Geschehens und die damit gegebene Verminderung der Geneigtheit,
seinen spontanen Eindrücken die Zügel schießen zu lassen, welche der
Mirakel-Kausalität in ihrer Sprunghaftigkeit mehr und mehr ein Ende
bereitet. Erkennen wir, daß die ältesten Zeugen des Christentums mit
ihrer ganzen Zeit die Geneigtheit besaßen, Mirakel zu erleben, eine Gei—
tesverfassung, die notwendig zu allmählichem Absterben verurteilt ist,
so können wir unmöglich gerade im Mirakel das Auszeichnende des Chri—
stentums erblicken. Zugheich werden wir von dem religiös höchst be—
denklichen Unternehmen entlastet, neben dem göttlichen Schöpferwirken
ein zweites, noch unmittelbarer auf ihn selbst zurückführendes anzuneh—
men und damit jenes allgemeine zugunsten dieses besonderen zu entwerten,
zugleich aber die Abspiegelung der Unwandelbarkeit Gottes und seines
Wirkens in der Unverbrüchlichkeit seiner Naturordnung zugunsten einzel—
ner Paradoxa zu zerstören.
w
cadeß
cqen
Rn⸗
In
—8
edeit
wrn:
Jinnd
2
XLovyegegc»
M N:
—
2UW.ꝛ.
——
———
387.
—
5w7
5984
—R*
— —
—
2357
ip .
—A—
b. Das Wunder als notwendige Denkform der Religion.
Es erscheint notwendig, die bisherigen Ergebnisse noch zu präzi—
sieren, in den religiösen Grundgedanken zu verankern und gegen Mißver—
tändnis zu schützen. Den Begriff des Widernatürlichen lehnt heute die
gesamte protestantische Theologie mit Entschiedenheit ab; das Über—
aatürliche ist kein Widernatürliches. Christus und sein heil ist zwar über—
natürlichen, d. h. göttlichen Ursprungs, aber dennoch ist dies Heil ganz
und gar in die Geschichte eingegangen und steht unter den Bedingungen
alles geschichtlichen geistigen Lebens. Die Annahme hat viel für sich,
daß schon die angeblichen Mirakel der urchristlichen Zeit sich dem glei—
chen Zusammenhange einfügen. Denn es ist nicht ein einziges Wort Jesu
überliefert, welches Wunder auf dem Gebiete der anorganischen Natur
als seine Leistung in Anspruch nimmt?“), geschweige denn etwas Wider—
natürliches; denn ihm ist die Natur Gottes Schöpfung und daher gut; nie
empört sich sein Geist gegen sie, sondern nur gegen die widergöttlichen
Mächte, die sie verunstalten und verderben; zwar in der Vollendung des
Gottesreiches soll auch die Natur neu werden, aber diese Neugestaltung
82
87
—
322) Vielmehr Ablehnung vgl. oben s. 771.