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Die religiöse Idee des Menschen. 783
Cebenszusammenhanges anerkannt, und ein Nietzsche hat sich zum Für—
precher des Lebens und des Leides gemacht: „Die Welt ist tief, tief ist
ihr Weh; Lust — tiefer noch als Herzeleid. Weh spricht: Vergeh! Doch
alle Lust will Cwigkeit — will tiefe, tiefe Ewigkeit“ss). Wie sollte nicht
ein Gottesgläubiger erst recht das von Gott gewollte Leben bejahen
können? Hier aber haben wir es nicht einmal mit den schwersten Nöten
des Lebens zu tun, sondern nur mit der Natur, die uns gewiß viele Rüt—
sel aufgibt und Gottes letzte Ziele nicht enthüllt, aber allezeit sich geeig—
net erwiesen hat, die Herzen zu weiten und Leid zu lindern. In Wirk—
lichbeit ist es auch nie die Natur an sich gewesen, die man einer Kechtfer⸗
tigung bedürftig gefunden hat, sondern der Mensch und sein Ergehen bil—
det den einzig ernsthaften Anstoß, die Natur aber, insbesondere die be—
lebte nur, sofern er sich in ihr abspiegelt und sie nach sich beurteilt.
7. Die religiöse Idee des Menschen.
Wir wenden uns jetzt der religiösen Idee des Menschen zu, die schon
im bisherigen vielfach vorausgesetzt wurde, aber erst nach Besprechung
der Probleme allgemeinerer Art in ihrer besonderen Art gewürdigt wer—
den kam. Unsere Behandlung der biologischen Problmess) hatte er—
geben, daß nicht nur der menschliche Körper in vielen Beziehungen dem
tierischen gleichartig, sondern auch in seelischer Hinsicht eine völlige Tren—
nung des Menschlichen von dem Tierischen wie auch des geistigen Fak—
tors von dem körperlichen nicht möglich ist. Auf der andern Seite ge—
langten wir zu einer grundsätzlichen Verschiedenheit der menschlichen von
der tierischen Psyche, zur Anerkennug eines einheitlichen Seelenlebens
von individuellem Ganzheitscharakter, das durch eine sonst unerreichte
Höhe geistiger Regsamkeit ausgezeichnet ist, aber auch einen starken sozia⸗
len Einschlag zeigt. Es waren das allerdings lauter vorläufig aus der
wissenschaftlichen Diskussion sich ergebende, nicht etwa Wesensbetrach—
tungen von definitiver Art; gleichwohl können sie uns wertvolle Dienste
leisten, wenn es darauf ankommt, den religiösen Begriff des Menschen zu
entwickeln und mit dem naturwissenschaftlichen zu konfrontieren. Die
christliche Tradition sieht im Anschluß an den Schöpfungsbericht in 1.
Mose 1das Wesen des Menschen in seiner Gottebenbildlichkeit oder Ahn⸗
lichkeit mit Gott. Es besteht kein Zweifel darüber, daß damit im allge—
meinen seine geistige oder Vernunftanlage, einschließlich der Fähigkeit.
zu freier Willensbestimmung, gemeint ist, wie sie noch heute jedem Men—
schen beigelegt wird; wohl aber gibt es eine ausgedehnte konfessionelle
Polemik über die Frage der PDollkommenheit, die dem ersten, unmittel—
7) Werke. Taschenausgabe VII, 332f. 16) Oben S. 641 ff.