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Naturgrundlagen der Charakterbildung u. Kulturgestaltung. 821
Hatte aber die wissenschaftliche Betriebsführung zu der Einsicht ge—
führt, daß für den Erfolg und die Produktivität nicht nur Maschine, Ma—
terial und objektive Arbeitsbedingungen in Rechnung zu stellen sind,
sondern auch der persönliche Faktor entscheidend in Betracht kommt, so
können die gleichen Methoden in den Dienst der Aufgabe gestellt werden,
das Arbeitsleben und die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, daß der
Mensch im Arbeiter zu seinem Kechte kommt, daß menschliches Glück und
menschliche Vollkommenheit befördert werdentos). Es hat sich feststellen
sassen, daß in fast allen Berufen eine Produktionssteigerung möglich ist,
wenn die menschliche Eigenart bei Betriebsleiter, Angestellten und Ar—
beitern die erforderliche Berücksichtigung findet. So ist hier durch die
Steigerung der wissenschaftlichen Betriebslehre und der physiologisch-psy⸗
chologischen Methoden ein Punkt erreicht, an dem die durch Kulturfort—
schritt gebotene, aber unter ethischen Gesichtspunkten nicht rückhaltlos
zu begrüßende Steigerung der Arbeitsteilung auch im ökonomischen
Interesse genötigt ist, diese ethischen Gesichtspunkte selbst zu berücksich—
tigen, das Sittliche sich als eine Grundvoraussetzung aller Kultur gel—
tend macht. Zugleich aber wird deutlich, daß der Arbeitsprozeß auch
bei aller Rücksichtnahme auf den persönlichen Faktor sich nicht so wird
gestalten lassen, daß er alle unter dem Zusammenprall der übermäch—
tigen sozialen Situation mit dem Individuum und seinen Wünschen ent—
stehende Unlust aufzusaugen und abzugelten vermag. An diesem Punkte
wird nur eine letztlich im Gottesglauben wurzelnde Welt- und Selbst—
betrachtung der Aufgabe voll gewachsen sein, dem Kulturmenschen trotz
der unvermeidlichen Reibungen und schweren Konflikte sein Leben er—
träglich und lebenswert zu machen. Es ist dem Christen selbstverständlich,
daß die Religion nicht dazu mißbraucht werden darf, um abstellbare
Schädigungen etwa im Interesse gewisser Volksschichten zu beschönigen
und zu verhüllen, aber er besitzt allerdings ausreichende Selbst- und
Weltkenntnis, um zu wissen, daß unter allen Umständen die gesellschaft—
liche Solidarität und die ihr entspringende soziale Situation jedes Cinzelnen
nicht nur eine Quelle von Freuden, sondern auch schwer zu tragender
Leiden bleiben wird, und er freut sich, in seiner Keligion eine Quelle
innerer Befriedigung zu besitzen, die jene Leiden in Kuhe tragen läßt.
beratung, 22. — Otto Bobertag u. E. Hylla, Begabungsprüfung, '25. —
h. Münsterberg, Grundzüge der Psychotechnik, 2. Aufl. 'zp. — Derselbe, Psycho-
logie und Wirtschaftsleben. Zur angewandten Experimental-Psychologie, 5. Aufl. 22.
Psycho⸗Technische Ztfchr. hrsg. v. Hans Rupp (seit 25).
100) Vgl. den Bericht des UNongresses für Betriebswohlfahrt (Olissingen,
Juni '25); die Rede von hellpach auf dem Evang.-Soz. Kongreß '25 (S. 22ff.)
und die Fortsetzung der Diskussion in Cvang.-Soz. '25 h. A, S. 25 ff.