„CLebensunwertes“ Leben. 823
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tere aber führt unmittelbar zu einem dritten großen Komplex von Fra—
gen hinüber, in dem sittliche und natürliche Gesichtspunkte sich aufs
engste berühren, zum Problem der Familieui), von deren normaler Ge—
staltung nicht weniger als die Gesundheit und Kraft des Volkes abhängt.
Don dem geradezu beunruhigend wirkenden Geburtenrückgang, wie er
als Folge von Geschlechtskrankheiten, von absichtlicher Beschränkung der
Geburten oder herbeiführung von Fehlgeburten sich ergibt und zu einer
Überalterung der Bevölkerung mit Notwendigkeit führt, ist hier nicht
zu handeln, wie auch der geheiligte Zusammenhang zwischen Eltern und
Kind, den uns die heutige biologische Erkenntnis noch tiefer als früher
zu erfassen gelehrt hat, nicht näher gewürdigt werden soll. Ohnehin
sieht ja ein jeder, der die auf den letzten Seiten erwähnten Beziehungen
zwischen Naturerkenntnis und sittlichem Handeln ein wenig überdenkt,
daß es wohl schwerlich ein Gebiet konkreten sittlichen Handelns geben
wird, das von der Beeinflussung durch unsere heutige Naturerkenntnis
unberührt bleiben wird. Hhieraus aber die Konsequenzen im einzelnen
zu ziehen, kann nicht dieses Ortes sein.
15. der angebliche Konflikt zwischen Biologie und Ethik (lebensunwer⸗
tes Leben; Lustproblem; Serualität).
Nur noch eine prinzipielle Frageus) ist es, auf deren Beantwortung
wir nicht verzichten können, die Frage eines Konflikts zwischen der reli—
giös-sittlichen Zielsetzung und einer aus der wissenschaftlichen Erkennt—
nis der Natur sich notwendig ergebenden. Das Problem spitzt sich ins—
besondere auf den Gegensatz der christlichen Verurteilung der Sinnlichkeit
gegenüber ihrer naturgemäßen Würdigung und der christlichen Hoch—
schätzung liebevoller Erhaltung alles Lebens gegenüber der natürlichen
Ausscheidung des Lebensunfähigen zu. Nehmen wir die Crörterung
dieses zweiten Gegensatzes voraus. Anders als Nietzsche hat häckel
das Gebot der Nächstenliebe als berechtigt anerkannt, aber verlangt,
daß Selbstliebe und Nächstenliebe in ein „richtiges Gleichgewicht“ ge⸗
bracht werden; die Aussetzung schwächlicher Kinder, die Abtreibung der
Ceibesfrucht, die Tötung hoffnungslos Leidender, wie sie in der Antike
geübt wurde, hat er gepriesen. Vielfach wurden daher die Bemühungen
der Hygiene, als der Natur mit ihrer Auswahl des Lebensfähigen ent—
111) Vgl. meinen Vortrag über Evangelisches Ehe— und Familienleben und
seine Bedeutung in der Gegenwart in „die soziale Botschaft der evangelischen
Kirche“, '24.
112) Cine noch allgemeinere Sragestellung bietet meine Universitätsrede über
„Naturwissenschaft und Ethik“, '16.