fache Versuche haben erwiesen, daß bestimmte ori-
ganische Stoffe, z. B. Vaseline, als Schutzmittel geeig-
net sind.
Die Vorgänge, die sich bei dem elektrolytischen Be-
handlungsverfahren auf der Kolbenoberfläche abspie-
len, lassen sich in zwei Teile gliedern:
1. Die Bildung einer Aluminium-Oxydschicht mit be-
sonderen physikalischen Eigenschaften.
2. Die Ausbildung einer bestimmten Oberflächen-
form dieses Oxydes und der Grenzfläche des dar-
unterliegenden unveränderten Aluminiums.
Die Entstehung des Oxydes geht in allgemein bekann-
ter Weise so vor sich, indem durch die Elektrolyse an
der Elektrode — dem angehängten Kolben — Sauer-
stoff entsteht, der sich mit dem Aluminium des Kol-
benwerkstoffes zu Oxyd verbindet. Je nach der Bad-
zusammensetzung, Temperatur, angelegter Spannung
und Stromart entstehen nun Oxyde mit wesentlich ver-
schiedenen physikalischen Eigenschaften. Beim El-
nüral-Verfahren sind die Badbedingungen so gewählt,
daß ein verhältnismäßig geschmeidiges Oxyd entsteht.
Das Oxyd wächst also unmittelbar aus dem Alu-
minium heraus; daraus erklärt sich auch die Zähig-
keit, mit welcher das Oxyd auf seiner Unterlage
haftet. Dieses Wachsen ist jedoch nicht so zu ver-
stehen, als ob die Abmessungen des Kolbens sich er-
heblich verändern würden. Die Veränderungen, die
sich nur in ganz geringfügigem Maße vollziehen, las-
sen sich bei der Kolbenfertigbearbeitung schon Sso-
weit berücksichtigen, daß Kolben mit bestimmt vor-
geschriebenem Einbauspiel geliefert werden. können.
Je nach der Auswahl der Badbedingungen kann die
Aluminiumoxydoberfläche über die ursprüngliche
Aluminiumoberfläche erheblich herauswachsen, gleich-
bleiben oder sogar zurücktreten. Einige Fälle sind in
Abbildung 1 anschaulich‘ dargestellt. Beim Elnüral-
Verfahren sind die Bedingungen ungefähr so abge-
stimmt, daß die Oberfläche um eine Kleinigkeit —
etwa 0,01 mm — zunimmt, also entsprechend Fall 2
der Abbildung 1.
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