Full text: Nüral-Leichtmetallguss im Kraftmaschinenbau

Kolbenoberfläche härter wird und sich gegen solche 
Eindringlinge panzert. 
Eine besondere vorteilhafte Veränderung vollzieht 
sich aber auch mit der Oberflächenbeschaffenheit des 
Aluminiumkolbens. Er bekommt eine merkwürdig 
aufgerauhte, feinzerklüftete Oberfläche, die ganz dazu 
angetan ist, Öle in ziemlichen Mengen in sich aufzu- 
speichern: die Oberfläche bildet Ölkammern, Dies 1äßt 
sich einmal sehr gut an hochempfindlichen Waagen 
zeigen. Ein BMW-Kolben mit 58,0 mm Durchmesser 
nimmt nach der Elnüral-Behandlung nicht weniger 
als durchschnittlich 980 mg Öl in sich auf, Selbst bei 
stark bürstendem Abwaschen in Benzin bleiben immer 
noch 205 mg in den Ölkammern zurück. Ein andermal 
beweisen dies auch die modernen Oberflächenprüfge- 
räte, die in den letzten Jahren entwickelt wurden. 
In erster Linie ist dies das Oberflächenprüfgerät von 
Geheimrat Professor Dr.-Ing. E. h. A. Wallichs, 
Aachen, das er im Institut für Werkzeugmaschinen 
an der Technischen Hochschule Aachen entwickelte 
und zu vielen Versuchen verwendete. Das Abtastgerät 
von A. Wallichs besteht aus einer Abtastnadel, die in 
einem Kreuzfedergelenk gelagert ist und über das zu 
prüfende Stück hinweggleitet. Ein an dieser Nadel be- 
fjestigter kleiner Spiegel macht alle Bewegungen der 
Nadel mit und reflektiert einen Lichtstrahl im Rhyt- 
mus auf ein lichtempfindliches Papier, das durch den 
Lichtstrahl geschwärzt wird. Mit diesem Abtastgerät 
lassen sich die Oberflächenprofile in 2000facher Ver- 
größerung genau ermitteln. 
In dieser Weise sind die Kurven der Abbildung 2 ent- 
standen. Die obere von den 3 Kurven wurde von 
einem Kolben gewonnen, der mit einem Diamanten 
feingedreht war. Deutlich sind die Vorschubrillen‘ zu 
erkennen, die vom Bearbeitungswerkzeug herrühren. 
Die mittlere Kurve entstammt einer feingeschliffenen 
Oberfläche. Die untere Kurve ist unregelmäßig gestal- 
tet und zeigt uns die Form und Gestalt der Oberfläche 
eines nach dem Elnüral-Verfahren behundelten Kol- 
bens mit den feinen Zerklüftungen, die als Ölkammern 
anzusprechen sind, in welchen sich das Öl sammelt. 
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