Zeitschrift für Metallkunde.
Die Zeitschrift für Metallkunde ist im Jahre 1911 durch Prof. Dr. W. Guertler,
Dozent an der Techn. Hochschule Charlottenburg, als „Internationale Zeitschrift
für Metallographie‘* begründet worden und hatte als solche auch im Ausland
anerkannte Bedeutung gewonnen. Ihre Aufsätze erschienen damals zum Teil
in fremden Sprachen. Nach dem Krieg, im Jahre 1919, wurde ihr Name umge-
wandelt in „Zeitschrift für Metallkunde‘*. Seit 1920 erscheint sie als Organ der
neu gegründeten „Deutschen Gesellschaft für Metallkunde‘‘.
Neben den bisher hauptsächlich behandelten Gebieten der Aufbaulehre,
Legierungskunde und Eigenschaftslehre stellte sich die Zeitschrift nach Über-
nahme durch die Deutsche Gesellschaft für Metallkunde unter der Schrift-
leitung von Prof. Dr. W. Guertler und Dipl.-Ing. H. Groeck auch auf die Be-
handlung der Fragen der Weiterverarbeitung der Metalle ein, d. h. sie be-
handelte auch die Fragen des Gießens, Walzens, Ziehens, Pressens, Hobelns,
Drehens usw. vom Standpunkt der Metallkunde aus. Die seit April 1921 monat-
lich im VDI-Verlag erscheinende Zeitschrift befaßt sich ausschließlich mit den
Nichteisen-Metallen (Kupfer, Messing, Bronze, Zinn, Zink, Nickel, Blei), dar-
unter namentlich mit den Leichtmetallen. Im Jahre 1922 brachte sie eine
grundlegende Arbeit über „Verwendungsgebiete des Aluminiums‘“, die als
Richtlinie für die Verbrauchsentwicklung dieses Werkstoffes dient. In dem-
selben Jahre brachte sie die erste den Anforderungen von Wissenschaft und
Praxis gleich gerecht werdende Veröffentlichung über Spritzgußlegierungen.
Den Jahrgang 1923 eröffnete sie mit einem Aufsatz über das „Pressen von
Nichteisen-Metallen‘‘, in dem wiederum zum ersten Male wissenschaftliche
Grundlagen für das Warmpreßverfahren von Messing, Aluminium, Elektron,
Silumin, Kupfer, Zink gegeben wurden. Derselbe Jahrgang enthält einige
wegweisende Aufsätze über die Herstellung und Verarbeitung von Sonder-
messing. Im Jahre 1924, in dem die Deutsche Gesellschaft ihre Leichtmetall-
tagungen abhielt, brachte die Zeitschrift für Metallkunde grundlegende Mit-
teilungen über Duralumin und über die neueren veredelbaren Leichtmetalle
Lautal, Skleron, Aludur usw.
Im Jahre 1925 ging die Zeitschrift wie die übrigen Zeitschriften des Vereines
deutscher Ingenieure zum Normformat A 4 über. Der Band brachte u. a.
einige grundlegende Betrachtungen über die Warmverarbeitung des Messings.
In diesem Bande wurde auch zum erstenmal planmäßig die Behandlung der
Edelmetalle im Zusammenhang mit der Gründung des Ausschusses für Edel-
metalle in der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde aufgenommen.
Besonderen Wert legt die Zeitschrift für Metallkunde auch auf die kritische
Berichterstattung über die Veröffentlichungen der Fortschritte und FErfah-
rungen des Auslandes.
Zeitschrift „Technik ın der Landwirtschaft‘.
Aus der Tatkraft des leider schon früh verstorbenen beratenden Ingenieurs
G. Voigtmann entstand die Zeitschrift „Technik in der Landwirtschaft‘ (TL),
deren erstes Heft im September 1919 erschien. Bei einer Stärke von 62 Seiten
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