Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

wissenschaftlicher Weise durchgeführt hat, soll hierdurch auch der wirtschafts- 
und sozialpolitische Einschlag zur Geltung gebracht werden. 
Der Deutsche Ausschuß für Technisches Schulwesen, dem sich etwa 50 
Verbände angeschlossen haben, dazu viele Einzelpersonen und Firmen, 
wurde von diesen bis zur Inflation durch freiwillige Jahresspenden unterstützt, 
Seitdem versucht er, sich im wesentlichen aus den Erträgnissen seiner Arbeiten 
zu unterhalten. 
Seit dem Jahre 1920 sind die Berichte der Geschäftstelle des Ausschusses 
in den „DA-Mitteilungen“‘“ erschienen, und zwar bis Ende 1925 als Anhang zur 
Zeitschrift „Maschinenbau‘“‘, seit Anfang 1926 im Selbstverlag. 
Den Vorsitz des Deutschen Ausschusses übernahm bei seiner Gründung 
der damalige Kurator des Vereines deutscher Ingenieure, O0. Taaks. An seine 
Stelle trat im Jahre 1920 G. Lippart, der jetzige Kurator. Geschäftsführendes 
Vorstandsmitglied ist C. Matschoß. Geschäftsführer seit 1921 Oberingenieur 
Dr.-Ing. R. Harm. 
Deutscher Verband Technisch-Wissenschaftlicher 
Vereine. 
Bereits im Jahr 1869 dachte man im Verein deutscher Ingenieure und im 
Verbande Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine daran, einen um- 
fassenden deutschen Techniker-Verein ins Leben zu rufen, doch fast ein halbes 
Jahrhundert dauerte es, bis der Gedanke verwirklicht wurde. Der Weltkrieg, der 
auf jedem Gebiete zum Zusammenschluß zwang, zeigte die große Lücke, die darin 
bestand, daß die gesamte deutsche Technik gegenüber dem Auslande keine 
einheitliche Vertretung besaß, und aus diesem äußeren Anlaß heraus schritten 
am 27. Mai 1916 der Verein deutscher Ingenieure, der Verband Deutscher 
Architekten- und Ingenieur-Vereine, der Verein deutscher Eisenhüttenleute, 
der Verein Deutscher Chemiker, der Verband Deutscher Elektrotechniker und 
die Schiffbautechnische Gesellschaft zur Gründung des Deutschen Verbandes 
Technisch-Wissenschaftlicher Vereine. Den sechs Gründervereinen folgten im 
Laufe der Jahre der Deutsche Verein von Gas- und Wasserfachmännern, der 
Verein Deutscher Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privateisenbahnen, der 
Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure, die Wissenschaft- 
liche Gesellschaft für Luftfahrt, die Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und 
Bergleute, die Deutsche Bunsengesellschaft, die Deutsche Beleuchtungstechnischke 
Gesellschaft, der Verein zur Beförderung des Gewerbfleißes, das Deutsche 
Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik, der Deutsche 
Markscheider-Verein, der Bund Deutscher Architekten, der Verein deutscher 
Gießereifachleute, die Vereinigung der Elektrizitätswerke, die Hafenbautechnische 
Gesellschaft, der Verband der Centralheizungsindustrie, der Verein deutscher 
Eisengießereien, die Deutsche Maschinentechnische Gesellschaft, die Reuleaux- 
Gesellschaft, die Automobil- und Flugtechnische Gesellschaft und die Deutsche 
Gesellschaft für technische Physik, und so umfaßt der Deutsche Verband heute 
26 Vereine und Verbände mit insgesamt rund 100 000 Einzelmitgliedern. 
37)
	        
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