Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

en- 
des 
Bte 
71, 
‚eit 
ken 
ne, 
en, 
alb 
hre 
em 
uch 
Rn, 
art 
erde 
ien 
en. 
Z7on 
len 
‚er- 
ber 
zur 
be- 
KS- 
für 
;ke 
der 
nt 
‚eit 
em 
des 
ter 
em 
her 
Wen 
de- 
ren 
ar- 
ien 
hr 
wichtig wurde ein Vortrag von Bauschinger auf der 19. Haupt- 
versammlung des Vereines in München, der über Einrichtungen 
und Ziele von Prüfungsanstalten von Baumaterialien und über die 
Klassifikation der Baustoffe, insbesondere des Eisens und Stahls, 
sprach. Damit begann der Verein sich der Materialprüfung an- 
zunehmen. Nicht minder bedeutsam wurden die Fragen der 
Schaffung von Normalprofilen für I-Träger. 
Auf Anregung des Bayerischen Bezirksvereins beschloß man, 
sich mit dem maschinentechnischen Werkstattunterricht des In- 
genieurnachwuchses eingehend zu befassen. Im Sinne früherer 
Bestrebungen pflegte man auch die Beziehungen zum Ausland, 
besonders durch planmäßige Besuche der Weltausstellungen in 
Wien 1873 und in Philadelphia 1876 und Erstattung von Berichten 
darüber. 
Der Verein zählte an seinem 25. Geburtstag über 4000 Mit- 
glieder und 26 Bezirksvereine. 
Dem Verein waren auch scharfe Kämpfe nicht erspart ge- 
blieben. Immer wiederholte man von neuem, sich grundsätzlich 
über das, was der Verein sein sollte, auszusprechen. Die jungen 
Mitglieder waren alt geworden, Sie standen zum Teil in leitenden 
maßgebenden Stellungen, und die wirtschaftlichen Fragen traten 
in immer stärkerem Maße für sie in den Vordergrund ihrer 
Tätigkeit. In den 70er Jahren handelte es sich um besonders 
wichtige wirtschaftspolitische Fragen, und es war ganz undenkbar, 
daß ein Verein, der in engster Fühlung mit der industriellen 
Praxis stand, hiervon unberührt bleiben sollte. Zollschutz 
und Freihandel waren die großen Fragen, um die leidenschaftlich 
auch im Kreise des Vereines gekämpft und gestritten wurde. 
Die deutsche Industrie schuf sich im Zentralverband der In- 
dustrie eine Hauptstelle zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen 
Interessen, und der Verein wurde von einem Teil seiner Mit- 
glieder vor die Frage gestellt, sich diesem Zentralverband der 
Industrie anzuschließen und für die wirtschaftlichen Fragen 
der Industrie einzutreten. Harte Kämpfe wurden hierüber ge- 
führt mit dem Ergebnis, daß doch von der Mehrheit des Vereins 
die Gefahr deutlich erkannt wurde, die in der Umwandlung eines 
technisch-wissenschaftlichen Vereins in wirtschaftspolitischer 
Richtung für sein Wesen liegen mußte. Man entschied sich für 
die planmäßig durchgeführte Arbeitsteilung zwischen wirt- 
schaftlichen und technisch-wissenschaftlichen Vereinen. Auch 
die Frage, mit anderen technischen Vereinen, besonders mit den 
schon seit langer Zeit bestehenden Architekten- und Ingenieur- 
'
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.