vereinen, sich zu einem großen Verband technischer Vereine zu-
sammenzuschließen, wurde wieder eingehend bearbeitet. Auch
hier siegte schließlich die Auffassung, daß die Zeit hierfür noch
nicht gekommen sei, daß der Verein vielmehr unter Beschränkung
auf seine eigenen Aufgaben der deutschen Technik mehr dienen
könne als durch die Zusammenfassung zu großen, in den Interessen
ihrer Einzelglieder doch weit auseinander strebenden Verbänden.
Der Verein, der 1861 in seine Satzungen als erstrebenswertes
Ziel die Begründung von fachlichen Zweigvereinen aufgenommen
hatte, erlebte es, daß 1881
sein Zweigverein für das
Eisenhüttenwesen sich wie-
der von ihm trennte, um
als selbständiger Verein
deutscher Eisenhüttenleute
die großen Aufgaben, die
auf diesem Fachgebiet der
Technik zu leisten waren,
selbständig zu bearbeiten.
Wenn diese Trennung auch
in größter Freundschaft er-
folgte, so gab sie doch in
den Kreisen des Vereines
Veranlassung, sich über die
Möglichkeit, neben geo-
graphisch gegliederten Be-
zirksvereinen fachlich ge-
gliederte Spezialvereine zu
bilden, sehr ausführlich zu
unterhalten. Der für die
Geschichte des Vereines so
wertvolle Vortrag Grashofs
über die Ziele des Vereines und die Arbeitsmittel, sie zu
erreichen, gibt uns den besten Aufschluß über den Stand-
punkt des Vereines, wie er 1881 eingenommen wurde. Grashof
rechtfertigte den Entschluß, in den neuen Satzungen die
Gründung von Zweigvereinen nicht mehr als besonders
wünschenswert für den Verein zu bezeichnen. Die allgemeinen
Ziele des Vereines scheinen ihm in gewisser Weise gefährdet,
„weil solche Fachvereine stets darauf angewiesen sein werden,
ihre besonderen, auch ihre wirtschaftlichen Interessen mehr
in den Vordergrund zu stellen als es einem alle technischen
Franz Grashof
geb. 11. Juli 1826, gest. 26. Oktober 1893
4