anerkennende Worte für den Verein und seine Arbeiten. Der Vor-
sitzende wies in seiner Ansprache darauf hin, wie Forschung und
Erfindung nicht an die Grenzen eines Landes gebunden seien,
wie sie aber vereint mit Unternehmungsgeist die großen Kultur-
hebel der Menschheit seien. Der Verein, vor 50 Jahren mit der
stolzen Inschrift „die geistigen Kräfte deutscher Technik“ be-
gründet, habe erfolgreich auf den verschiedensten Gebieten ge-
arbeitet. Mit Nachdruck weist Slaby auf den ethischen Gehalt
unseres Berufes hin. Der Ingenieurberuf, richtig erfaßt, sei reich
an idealem Gehalt.
Versuchen wir noch einige Bilder aus dem Entwicklungsgang
dieses Zeitraumes kurz zu skizzieren.
Bei einer Zeitschrift, die in 20 000 Exemplaren erschien,
konnte man es kaum noch rechtfertigen, sehr große, umfangreiche,
rein wissenschaftliche Arbeiten, die naturgemäß nur für einen
kleinen Leserkreis in Frage kamen, zu veröffentlichen. Auf der
anderen Seite aber war es gerade notwendig, diese grundlegenden
wissenschaftlichen Arbeiten durch den Druck der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. C. von Bach in Stuttgart, dem der
Verein für jahrzehntelange opferfreudige Mitarbeit auf den ver-
schiedensten Gebieten viel zu danken hat, regte 1901 an, ein
neues literarisches Unternehmen, die Forschungshefte, zu
begründen. Er selbst war der erste fruchtbarste Mitarbeiter
an diesem Unternehmen, dessen bis heute erschienene fast
300 Hefte eine überraschende Fülle an grundlegendem tech-
nischen Wissen enthalten,
Mit dem Wachsen der Industrie und der zunehmenden Be-
deutung industrieller Fragen kamen auch die Ingenieure in
steigendem Maß in leitende industrielle Stellungen und emp-
fanden oft sehr mangelndes volkswirtschaftliches Wissen und
Denken bei jüngeren Berufsgenossen. Deshalb begann überall
in den Kreisen des Vereins von neuem der Kampf um die Be-
handlung auch wirtschaftlicher Fragen im Rahmen des Vereins
und um die Erziehung des Ingenieurnachwuchses auch in wirt-
schaftlicher Richtung. Aber der Meinungsstreit, in dem der
Vorsitzende von Oechelhäuser eine führende Stellung einnahm,
klärte die Auffassung, und es entstand hieraus ein neues litera-
risches Unternehmen, die Monatsschrift „Technik und Wirt-
schaft‘, die von 1908 bis 1919 als Beilage zur Zeitschrift er-
schienen ist, dann bis heute als selbständige Zeitschrift vom Verein
herausgegeben wird. „Technik und Wirtschaft“ sollte auf der
einen Seite di: Ingenieure über wichtige wirtschaftliche Fragen
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