So groß auch die Erfolge waren, die Th. Peters mit seiner
hingebenden Arbeit für den Verein von 1883 bis 1908 erreicht
hatte, auch ihm blieb ein bedeutsamer Fehlschlag nicht erspart.
Gegen seinen ausgesprochenen Willen hatte sich der Verein
entschlossen, die Geschäftsführung mit einem großen Unter-
nehmen zu betrauen. Es war beschlossen worden, ein drei-
bändiges technisches Wörterbuch in deutsch, englisch und
französisch herauszugeben, dem man den Namen Technolexi-
kon beilegte. Niemand konnte voraussehen, wie klein und un-
bedeutend die Geldmittel im Vergleich zu der Riesenarbeit,
die dieses Unternehmen in der Tat darstellte, waren, die man
anfangs noch für ausreichend zur Vollendung des Werkes hielt.
Entscheidend aber war, daß man, gestützt auf allgemein gehaltene
zute Empfehlungen, sich in der Wahl des für das Unternehmen
gewonnenen Mannes grundlegend geirrt hatte. Nicht nur der
Erfolg, auch der Mißerfolg ist eine Frage der Persönlichkeit.
Die Geschichte aber des Technolexikons zeigte, daß große Erfolge
oft schneller als selbstverständlich aufgefaßt und vergessen
werden, als ein Mißerfolg, den man immer wieder in Erinnerung
bringen kann.
Die Beziehungen zum Ausland sind weiter gepflegt worden.
Die großen Ausstellungen, vor allem in Chicago, Paris, St. Louis
und Brüssel haben dem Verein Veranlassung geboten, in großem
Umfange deutsche Ingenieurbauwerke auszustellen und eine
Geschäftstelle auf der Ausstellung zu errichten. Die freund-
schaftlichen Beziehungen, besonders auch zu den Vereinigten
Staaten von Amerika führten 1913 auf Einladung des Vereines
zum Besuch von 300 Vertretern der American Society of Mechani-
cal Engineers, des großen uns nahe stehenden Ingenieurvereins.
Unsere amerikanischen Fachgenossen nahmen an der Haupt-
versammlung in Leipzig teil und fuhren, überall aufs wärmste
von den Vertretern unseres Vereines, der Technik und Industrie
und den Behörden aufgenommen, über Berlin, Düsseldorf, Köln,
Frankfurt, Mannheim, Heidelberg nach München, wo den Höhe-
punkt der Reise der Besuch des Provisorischen Deutschen
Museums mit seinen reichen Schätzen bildete. Die amerikani-
schen Fachgenossen geizten nicht mit der freundlichsten An-
erkennung dessen, was ihnen die deutschen Ingenieure zu bieten
vermochten. Nach Amerika zurückgekehrt, luden sie den Verein
deutscher Ingenieure ein, den amerikanischen Besuch zu erwidern
und möglichst zahlreich auf der Weltausstellung 1915 in San
Francisco zu erscheinen. Die Organisation dieses Gegenbesuches
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