Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

mung bereits früher besonders wirkungsvoll vertreten hatte, 
als Vorsitzender und W. Hellmich als Geschäftsführer in engster 
Verbindung mit seiner Stellung als Direktor des Vereines gelang 
es, getragen von der Einsicht weitester Kreise, im Frühjahr 1917 
den Normalienausschuß für den Maschinenbau ins Leben zu 
rufen, aus dem noch Ende desselben Jahres der Normenaus- 
schuß der Deutschen Industrie hervorging. Innerlich eng 
in verschiedenster Richtung mit dem Verein verbunden, hat 
der Normenausschuß bis heute eine weit über Deutschlands 
Grenzen anerkannte große Gemeinschaftsarbeit geleistet. Der 
jugendfrische die gesamte Technik umfassende Geist aus der 
Jugendzeit des Vereines deutscher Ingenieure kam hier wieder 
zum Durchbruch. Junge Ingenieure haben opferfreudig Zeit und 
Arbeit in den Dienst des großen Gedankens gestellt. 
Die Normung war aus den Bedürfnissen neuzeitlicher Ferti- 
gung entstanden. Den führenden Männern war es klar, daß mit 
der Normung allein die Probleme, die sich hier zeigten, nicht zu 
lösen waren. Es galt, planmäßig den deutschen Ingenieur mehr 
als bisher für betriebstechnische Fragen zu gewinnen und ihn 
in dieser Richtung zu erziehen. So entstanden in einer Reihe von 
Bezirksvereinen Ausschüsse für Betriebsorganisation, die im 
Jahre 1920 ihre Zusammenfassung in einem Fachausschuß des 
Gesamtvereins der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebs- 
ingenieure fanden. 
Es entstand aber auch für die literarische Bearbeitung dieser 
Aufgaben die Zeitschrift „Betrieb“, die sich dann infolge von 
außen an den Verein herangetretener Wünsche zu der heutigen 
Zeitschrift „Maschinenbau“ entwickelte. Nach wie vor bildet 
aber die Betriebstechnik den wesentlichen Kern dieser Zeit- 
schrift, und von Anfang an ist auch sie das berufene Mitteilungs- 
blatt des Normenausschusses gewesen. In diesen Arbeitskreis 
suchte man zur Unterstützung der Aufklärungsarbeit auch Aus- 
stellungen planmäßig hereinzuziehen. Es entstand unter freudiger 
Mitarbeit der Industrie die betriebstechnische Wanderaus- 
stellung des Vereines, die im Laufe von fünf Jahren in 
28 Städten, außerhalb Deutschlands auch in Holland, Öster- 
reich, Ungarn und der Tschechoslowakei, mit Erfolg durch- 
geführt werden konnte. 
Damit sind wir der Darstellung schon weit über das Kriegs- 
ende vorausgeeilt. 
Trotz der vielen großen Siege der deutschen Heere sollte 
es Deutschland nicht beschieden sein, der Übermacht der Feinde 
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