mung bereits früher besonders wirkungsvoll vertreten hatte,
als Vorsitzender und W. Hellmich als Geschäftsführer in engster
Verbindung mit seiner Stellung als Direktor des Vereines gelang
es, getragen von der Einsicht weitester Kreise, im Frühjahr 1917
den Normalienausschuß für den Maschinenbau ins Leben zu
rufen, aus dem noch Ende desselben Jahres der Normenaus-
schuß der Deutschen Industrie hervorging. Innerlich eng
in verschiedenster Richtung mit dem Verein verbunden, hat
der Normenausschuß bis heute eine weit über Deutschlands
Grenzen anerkannte große Gemeinschaftsarbeit geleistet. Der
jugendfrische die gesamte Technik umfassende Geist aus der
Jugendzeit des Vereines deutscher Ingenieure kam hier wieder
zum Durchbruch. Junge Ingenieure haben opferfreudig Zeit und
Arbeit in den Dienst des großen Gedankens gestellt.
Die Normung war aus den Bedürfnissen neuzeitlicher Ferti-
gung entstanden. Den führenden Männern war es klar, daß mit
der Normung allein die Probleme, die sich hier zeigten, nicht zu
lösen waren. Es galt, planmäßig den deutschen Ingenieur mehr
als bisher für betriebstechnische Fragen zu gewinnen und ihn
in dieser Richtung zu erziehen. So entstanden in einer Reihe von
Bezirksvereinen Ausschüsse für Betriebsorganisation, die im
Jahre 1920 ihre Zusammenfassung in einem Fachausschuß des
Gesamtvereins der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebs-
ingenieure fanden.
Es entstand aber auch für die literarische Bearbeitung dieser
Aufgaben die Zeitschrift „Betrieb“, die sich dann infolge von
außen an den Verein herangetretener Wünsche zu der heutigen
Zeitschrift „Maschinenbau“ entwickelte. Nach wie vor bildet
aber die Betriebstechnik den wesentlichen Kern dieser Zeit-
schrift, und von Anfang an ist auch sie das berufene Mitteilungs-
blatt des Normenausschusses gewesen. In diesen Arbeitskreis
suchte man zur Unterstützung der Aufklärungsarbeit auch Aus-
stellungen planmäßig hereinzuziehen. Es entstand unter freudiger
Mitarbeit der Industrie die betriebstechnische Wanderaus-
stellung des Vereines, die im Laufe von fünf Jahren in
28 Städten, außerhalb Deutschlands auch in Holland, Öster-
reich, Ungarn und der Tschechoslowakei, mit Erfolg durch-
geführt werden konnte.
Damit sind wir der Darstellung schon weit über das Kriegs-
ende vorausgeeilt.
Trotz der vielen großen Siege der deutschen Heere sollte
es Deutschland nicht beschieden sein, der Übermacht der Feinde
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