Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

Die Hauptversammlung genehmigte 1876 den Antrag auf Herausgabe einer 
Wochenschrift, deren Schriftleitung ebenfalls R. Ziebarth übernahm. 1879/80 
folgte eine Umgestaltung in der Leitung der Vereinszeitschrift. Eine aus drei in 
Berlin wohnhaften Mitgliedern bestehende Schriftleitung wurde eingesetzt, 
Ziebarth behielt die Geschäftsführung und die Schriftleitung der Wochenschrift. 
R. Bersch wurde Schriftleiter der Zeitschrift. 1881 wurden jedoch Monats- und 
Wochenschrift wieder verschmolzen. Die Verlagsbuchhandlung von Julius 
Springer übernahm jetzt mit der Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten für 
den Verein auch den buchhändlerischen Vertrieb der Zeitschrift, die nach wie vor 
im Selbstverlag des Vereines verblieb. 
1882 bahnte sich der Aufschwung der Zeitschrift an, der die nächsten Jahr- 
zehnte kennzeichnet. Th. Peters wurde Schriftleiter. Er besorgte zunächst die 
Herausgabe eines Inhaltsverzeichnisses der letzten zehn Jahrgänge der Zeitschrift 
und der fünf Jahrgänge der Wochenschrift. Diese Einrichtung der zusammen- 
fassenden 10 jährigen Inhaltverzeichnisse wurde auch in Zukunft beibehalten 
und bildet eine schätzenswerte Erleichterung für die Auswertung des in der 
Zeitschrift enthaltenen Stoffes. Von 1883 an erschien die Zeitschrift nunmehr 
wöchentlich und erhielt einen Anzeigenteil, den die Firma Julius Springer ver- 
waltete. Die Auflage war 1889 auf 8000 Stück gestiegen, die Herstellung kostete 
126 406, — Mark, der Versand 27 409,— Mark. Der buchhändlerische Ab- 
satz brachte 13 873, — Mark ein. Der Umfang des Jahrganges 1889 belief sich 
auf 1392 Seiten mit 47 Tafeln und rund 2300 Abbildungen. Damals wurde auch 
zuerst eine regelmäßig wiederkehrende Übersicht über die deutsche und fremd- 
ländische Literatur herausgegeben. deren Bearbeitung Prof. Johann Zeman 
übertragen wurde. 
1893 trat D. Meyer zur Unterstützung von Th. Peters in die Dienste des 
Vereins. Außer der Literaturübersicht wurde nunmehr die „Zeitschriftenschau““ 
ins Leben gerufen. Diese erschien wöchentlich als Bestandteil der Zeitschrift 
and wurde 1899, erweitert, mit der Literaturübersicht verschmolzen. Als Ersatz 
für die Literaturübersicht dienten vierteljährliche Sammelausgaben der Zeit- 
schriftenschau. 1900 war die Auflage der Zeitschrift auf 17 500, der Umfang des 
Jahrganges auf 1804 Seiten mit 11 Tafeln, 10 Textblättern und rund 2000 Ab- 
bildungen im Text gestiegen. Die Teilung des Jahrganges in 2 Halbjahr- 
bände mit besonderen Inhaltverzeichnissen wurde deshalb eingeführt. Von 1907 
an erschienen die größeren Aufsätze als Sonderdrucke. Die Auflage der Zeit- 
schrift hatte sich inzwischen auf 26 100 erhöht. 
1908 starb Th. Peters und D. Meyer, der zuletzt schon neben ihm als Schrift- 
leiter gezeichnet hatte, übernahm die Schriftleitung, zugleich mit der des jetzt 
geschaffenen monatlichen Beiblattes „Technik und Wirtschaft‘. Die viertel- 
jährliche Ausgabe der Zeitschriftenschau, deren Bezieherzahl allmählich immer 
geringer geworden war, ging 1910 ein. 
Die Kriegsjahre wirkten auch auf die Zeitschrift stark ein. Die Schriftleiturg 
hatte mit Rücksicht auf die Landesverteidigung nicht mehr freie Hand in der Be- 
handlung wichtiger Fachgebiete. Der Umfang ging von 2088 Seiten mit 5 Tafeln, 
29 Textblättern und rund 4500 Textabbildungen des Jahrganges 1913 auf 956 
Seiten mit 6 Tafeln. 11 Textblättern und rund 1500 Textabbildungen im Jahre
	        
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