Gruppe aus der Sammlung der Seezeichen und Lichtgeber. Auf den Tafeln Darstellungen der
Entwicklung von Lichtgebern für Leuchttürme
stone-Leuchtturm als Lichtquelle dienten, war erst möglich, als nach der Erfindung
des Glases die Lichtquellen vor Wind geschützt werden konnten. An Stelle der
Kerzen trat am Ende des 18. Jahrhunderts die Argandsche Lampe mit Glaszylinder,
deren Wirkung durch parabolische Reflektoren verstärkt wurde. Den stärksten
Einfluß auf die Entwicklung des Leuchtfeuerwesens hatte die Erfindung der Fresnel-
schen Linsen, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte. Die Entwicklung des
Leuchtfeuerwesens ist daher mit der Entwicklung der Optik auf das innigste ver-
knüpft. Die im Museum ausgestellten Lampen lassen den Fortschritt der Lichtquelle
vom einfachen Holzfeuer bis zum elektrischen Scheinwerfer, mit dem neuerdings
das Azetylen erfolgreich in Wettbewerb tritt, erkennen. Das ausgestellte Modell
der Befeuerung des Fahrwassers nach Stettin beweist den Stand der Vollkommen-
heit, den dieses für die Seeschiffahrt so wichtige Gebiet in Deutschland erreicht
hat. Der vor der Wesermündung erbaute Rote-Sand-Leuchtturm wird stets als
kühne Tat ein Ruhmesblatt für die deutsche Ingenieurwissenschaft bleiben.
Neben der Bezeichnung des Fahrwassers für die Befahrung bei Nacht spielen
die Tagzeichen und die Nebelsignale, durch eine stattliche Anzahl von im Garten
des Museums aufgestellten Originalgegenständen, Tonnen, Baken, Semaphoren
vertreten, eine nicht minder wichtige Rolle. Der Koloß von Rhodus und die zahl-
reichen an der ligurischen Küste des Mittelmeeres errichteten Türme sind als die
Vorläufer dieser Seezeichen anzusehen.
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