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Modell vom Ludwig-Donau-Main-Kanal, erbaut unter König Ludwig I. von Bayern nach den Plänen
[und unter Leitung des Freiherrn von Pechmann 1836 bis 1845
Will man die mannigfachen Aufgaben auf wasserbaulichem Gebiet zusammen-
fassen, so kann es nicht besser geschehen als mit den Worten. die Goethe dem sterben-
den Faust in den Mund legt:
Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
Verpestet alles schon Errungene;
Den faulen Pfuhl auch abzuzieh'n,
Das Letzte wär das Höchsterrungene.
Eröffn’ ich Räume vielen Millionen,
Nicht sicher zwar, doch tätig — frei zu wohnen.
Grün das Gefilde, fruchtbar; Mensch und Herde
5ogleich behaglich auf der neu’sten Erde,
Sleich angesiedelt an des Hügels Kraft,
Den aufgewälzt kühn-emsige Völkerschaft.
Im Innern hier ein paradiesisch Land,
Da rase draußen Flut bis auf zum Rand,
Und wie sie nascht, gewaltsam einzuschießen
Gemeindrang eilt, die Lücke zu verschließen.
Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben,
Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben.
Der täglich sie erobern muß.
Und so verbringt, umrungen von Gefahr,
Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.
Solch’ ein Gewimmel möcht ich sehn,
Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
Zum Augenblicke dürft’ ich sagen:
Verweile doch, du bist so schön!
Es kann die Spur von meinen Erdentagen
Nicht in Äonen untergehn. —
im Vorgefühl von solchem hohen Glück
Genieß’ ich jetzt den höchsten Augenblick.