deutlich erkennen. Einen
interessanten Einblick in
das Innere eines großen
Kriegsschiffes gewährt das
Schnittmodell des Linien-
schiffes „Rheinland“, das
von Kaiser Wilhelm IL. ge-
stiftet wurde.
Diejüngste Waffe der See-
kriegsführung, das Unter.
seeboot, ist das vielseitigste
and am meisten ausgeklügelte Kampfmittel, welches denkbar ist und bietet daher
dem Konstrukteur eine ungeheure Fülle der schwierigsten Aufgaben. Wie glänzend
ihre Lösung dem deutschen Schiffbau gelungen ist, haben die Taten unserer Unter-
seeboote im Weltkrieg gezeigt. Zur Erinnerung an diese Großtaten deutscher Schiff-
baukunst und deutschen Heldentums zur See ist im Untergeschoß der Schiffbauhalle
las erste deutsche Unterseebott U 1 im Original aufgestellt. Dort befinden sich
ferner Bilder und Modelle aller Unterseebootsentwürfe und -ausführungen vom Mittel-
alter bis zur Jetztzeit. Unter anderem ist auch das Modell eines von dem bayerischen
Artillerie-Unteroffizier Bauer im Jahre 1850 erbauten und mit Handantrieb ver-
sehenen Tauchbootes ausgestellt, mit welchem seinerzeit eine Anzahl einwandfrei
zelungener Tauchfahrten in Kiel und Petersburg ausgeführt worden sind.
Eine Serie von Lichtbildern zeigt uns ferner die verschiedenen im Laufe des
Weltkrieges erbauten Unterseeboots-Typen, von denen die kleinsten zerlegbar waren,
so daß sie durch Eisenbahntransport an ihre Bestimmungshäfen befördert werden
Konnten.
Die folgende Gruppe „Werft-Betrieb‘“ zeigt in der einen Hälfte den Bau von
Schiffen auf der Helling oder im Baudock; die verschiedenen Bauweisen aus Holz,
Eisen oder Eisenbeton werden durch Modelle und Zeichnungen erläutert. Die andere
Hälfte der Gruppe dient zur Darstellung der Einrichtungen, welche beim Stapel-
iauf und bei der Reparatur von Schiffen benutzt werden; es sind hier unter anderem
mehrere Modelle älterer und neuerer Trocken- und Schwimmdocks aufgestellt.
Abbildungen berühmter Werften und statistische Tabellen über den Schiffbau in
den verschiedenen Ländern sorgen für weitere Belehrung.
Unser Gang führt uns weiter über eine kurze Treppe auf eine Estrade, auf
welcher die Gruppe für „Schiffsignale und nautische Instrumente“ untergebracht
ist. Hier werden uns sämtliche Instrumente, welche auf den Schiffen zur Befehls-
übermittlung, zur Ortbestimmung, Geschwindigkeitmessung usw. benutzt werden,
gezeigt. Die Entwicklung der Kompasse, der Sextanten, der Lote und Logge geht aus
vielen wertvollen Originalinstrumenten hervor. Die Entstehung des Kreiselkompasses
wird durch die ersten Ausführungen und durch eine ganz moderne Anlage erläutert.
Am Ende der Estrade werden uns in der Gruppe „Entdeckung der Welt“ auf
Karten und durch Bilder die wichtigsten Entdeckungsfahrten des Altertums und
Mittelalters gezeigt.
Die Gruppe „Seehandel‘ enthält statistisches Material über die Entwicklung
des Seehandels und der Welthandelsflotte.
Modell eines Schwimmdockes der Schiffswerft von J.W. Klawitter in Danzig
aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts
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