Full text: Das Deutsche Museum

WALTHER VON DYCK 
DER EHRENSAAL DES DEUTSCHEN MUSEUMS. 
„So laßt mich aufraffen, wie es kommen will, die Ordnung wird sich geben. 
Ich bin nicht hier um nach meiner Art zu genießen; befleißigen will ich mich der 
großen Gegenstände, lernen und mich ausbilden!“ 
Mit diesem Vorsatz betritt Goethe im November 1786 die ewige Stadt, im Vor- 
gefühl der Schätze, die sich vor seinem geistigen Auge ausbreiten und an deren 
lebendiger Erfassung und Durchdringung er sich für sein ganzes Leben bereichern 
and bilden will. 
Aus den Werken der Kunst, die sich ihm darbieten, sprechen zu Goethe die 
Künstler selbst, ein jeder in seiner Eigenart eine neue Stufe der historischen Ent- 
wicklung bezeichnend. So wirkt auf Goethe die Macht der Persönlichkeit und ihre 
wegeweisende Kraft, eine Wirkung, die er in den Ausspruch zusammenfaßt : 
„Das beste Monument des Menschen ist der Mensch.“ 
Wir wollen Goethes Worte zum Geleit nehmen, wenn wir, vom Ehrensaal 
des Deutschen Museums ausgehend die Wanderung durch seine Schätze beginnen. 
Die schrittweise Entwicklung naturwissenschaftlicher und technischer Forschung 
und Erfindung wird uns im Museum teils in chronologischer, teils in systematischer 
Folge, teils in geschlossenen Entwicklungsreihen, teils an besonders wichtigen Bei- 
spielen einzelner Entwicklungsstufen vorgeführt. Soweit dies eine räumliche Anord-
	        
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