Gestiftet vom Verein zur
Beförderung des Gewerbe-
fleißes
Skizze zum Gemälde
von Prof. W. Firle
in München
KÖNIG FRIEDRICH DER GROSSE
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Friedrich des Großen Politik galt nicht allein der Größe Preußens, mit der
er den Grundstein zu Deutschlands Größe und Machtstellung gelegt hat, sondern nach
schweren Kriegen und schwer errungenem Erfolg in nimmermüder Friedensarbeit
der Wohlfahrt seines Volkes. „Es ist nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich
meine Pflicht tue‘ war die Richtschnur seines Handelns.
Er hat ein von Kriegsnöten verwüstetes Land von Grund auf wieder aufge-
baut, weite Ödstrecken in fruchtbares besiedeltes Gebiet verwandelt, die Boden.
kultur gesteigert, die preußische Industrie an die Seite der westeuropäischen er.
hoben; Textil- und Montanindustrie, Steinkohlenbau und Porzellanmanufaktur be-
lebte oder schuf seine Tatkraft. Schule und Recht, die Grundlagen des geistigen
und wirtschaftlichen Lebens, hat er gehoben und mit menschlicherem Geist erfüllt.
Durch seine organisatorischen Maßnahmen, seine industriellen Schöpfungen wie
durch seine Finanz- und Handelspolitik hat er die Wege gebahnt zur späteren
Entwicklung der Großindustrie in Deutschland, die freilich erst ein halbes Jahr-
hundert später, mit der weitergehenden Nutzung der Dampfmaschine und der
Ersetzung menschlicher durch maschinelle Arbeitskraft sich entfalten konnte.
Sein ganzes Dasein verzehrte sich in rastloser Arbeit für das Ganze. Er war
selbst, was er vom wahren Fürsten verlangte: Der erste Diener seines Staates.
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