ich-
von
ann-
gen
ind.
JIten
ucke
aich-
nen-
.cht.
‘hen
„ach
353.
zur
Cht.
sch-
urch
ıner
Die
7on
wie
‚etet
und
eren
ınd
be-
der-
ıdet
‚mer
‚gen
eile,
ade-
so-
‚uer-
von
TC-
mit
mıt
Ge-
uem
.hen
von Versuchskörpern auf- und abbewegt
werden können. Es wird gezeigt, wie das
Quecksilber in flüssiger Luft gefriert, wie
der Kautschuk darin seine Elastizität ver-
liert, wie ein Thermometer bis auf 180 Grad
unter Null sinkt, wie gasförmige Kohlen-
zäure fest wird und wie der elektrische
Widerstand eines Zuleitungsdrahtes zu
einer elektrischen Lampe abnimmt.
Optik. Die Lehre vom Licht reicht
auch schon ins Altertum zurück. Allerdings
sind die Kenntnisse der Alten Welt auf dem
Gebiete der Optik sehr geringe gewesen.
Ptolemäus versuchte, die Gesetze der Bre-
chung aufzufinden, ohne daß er zu ein-
fachen Ergebnissen gelangte. Es war das
damals auch nicht möglich, da die Gonio-
metrie noch nicht entwickelt war. Erst
Snellius stellte im Jahre 1626 das allgemeine
Gesetz der Brechung auf, das der ganzen
praktischen Optik zugrunde liegt.
Die Zerlegung des Lichtes in seine
farbigen Bestandteile hat in einwandfreier
Weise erst Newton durchgeführt. Er stellte
mit Hilfe des Prismas einfache, nicht
weiter zerlegbare Spektralfarben her. Bekanntlich hat Goethe die Lehre Newtons
angegriffen, indem er leugnete, daß das weiße Licht zusammengesetzt sein könnte.
Goethe ging hierbei nicht von physikalischen sondern von physiologischen Über-
legungen aus. Daß Weiß von uns als einfacher Sinneseindruck empfunden wird, läßt
sich nicht bestreiten; aber physikalisch ist das weiße Licht doch aus einzelnen Ele-
menten zusammengesetzt und kann in ein Spektrum aufgelöst werden. Von Newton
rührt auch die erste Theorie des Lichtes her, die als Emanationstheorie bezeichnet
wird. Nach dieser besteht das Licht aus kleinen Teilchen, die von dem leuchtenden
Körper ausgesandt werden. Diese Lehre hatte, durch die Autorität Newtons gestützt,
großen Erfolg, zumal sie die bald nach ihrer Aufstellung gemachte Entdeckung der
Aberration des Lichtes in einfacher Weise erklären konnte. Es gelang ihr aber nicht,
die Farben dünner Blättchen, die Newtonschen Farbenringe, die Beugungserschei-
nungen, die Doppelbrechung und die Polarisation zu erklären. Endgültig widerlegt
wurde sie durch die Messung der Lichtgeschwindigkeit in Flüssigkeiten durch Fou-
sault. Die Beobachtung ergab, daß die Fortpflanzungsgeschwindigkeit im optisch
dichteren Medium kleiner war, während sie nach der Lehre Newtons hätte größer
zein müssen.
Gleichzeitig mit der Emanantionstheorie Newtons wurde die Wellentheorie des
Lichtes von Huygens aufgestellt. Sie war zunächst als longitudinaler Wellenvorgang
gedacht, und konnte daher von den Vorgängen der Doppelbrechung und Polarisation
keine Rechenschaft geben. So behielt die Newtonsche Lehre ein Jahrhundert lang die
191