Theorie der elektromagne-
tischen Erscheinungen auf-
bauen. In diesem Sinne
wollen die Apparate von
Coulomb, von Ohm, von
Gauß und Weber, von Helm-
holtz und Kohlrausch ver-
standen sein. In diesem
Sinne müssen auch alle die
elektrischen und magneti-
schen Meßinstrumente auf-
yefaßt werden, die Elek-
trometer, Magnetometer,
Strom- und Spannungs-
messer, die Wellenmesser
der Hochfrequenztechnik,
Instrumente, die das Ergeb-
ais und Werkzeug wissen-
schaftlicher Arbeit darstel-
len und die die elektrische
Abteilung des Deutschen
Museums in den Ausfüh-
rungen der besten deutschen
Firmen besitzt. Besonders
erwähnt werden muß die
Originalanordnung von v.
Laue, Friedrich und Knip-
ping (1912), in der diese ein
Bündel _Röntgenstrahlen
durch ein Kristall auf eine
photographische Platte auf-
fallen ließen und durch
die auf der Platte entste-
henden Interferenzfiguren die Wellennatur der Röntgenstrahlen außer Zweifel
setzten. Es war einer von den Versuchen, die die Wissenschaft mit einem mächtigen
Ruck weitergebracht haben. Siebzehn Jahre lang war man trotz aller Anstrengungen
kaum über das, was Röntgen bei Entdeckung seiner Strahlen mit bewunderungs-
würdigem Geschick gefunden hatte, hinausgekommen. Seit den Versuchen v. Laues,
Friedrichs und Knippings und seitdem Bragg eine einfache Methode zur Aufnahme von
Röntgenspektren angegeben hatte — Spektrographen nach dieser Methodeinsbesondere
auch ein Vakuumspektrograph von Siegbahn und ein Spektrograph nach der Methode
von Debije und Scherrer sind im Röntgensaale des Deutschen Museums aufgestellt —.
seitdem haben zwei Wissenschaften in den Röntgenstrahlen ein Handwerkzeug von unge-
ahnter Bedeutung erhalten, die Atomphysik durch die Erforschung der Röntgenspektren
der Elemente und die Kristallographie durch die Möglichkeit, mit Hilfe von Laue-Auf-
nahmen Aufschluß über die Anordnung der Atome bzw. Ionen im Kristall zu bekommen.
Jriginal-Versuchsanordnung, mit der M.vonLaue, W. Friedrich und P. Knip-
ping 1912 die Interferenz der Röntgenstrahlen entdeckt haben
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