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A. SCHMAUSS, METEOROLOGIE.
Die Gruppe Meteorologie hat eine etwas abgelegene, aber „aparte‘“ Aufstellung
gefunden: Im Vorbau zu dem Turme. Der Foucaultsche Pendelversuch, der am Fuße
desselben zu sehen ist, führt günstig hinüber, da die Ablenkung durch die Erd-
cotation auch bei den atmosphärischen Bewegungen zu beachten ist.
Der Turm selbst ist in den Dienst der Meteorologie gestellt, indem der Schöpfer
des Deutschen Museums gewünscht hat, daß die wichtigsten meteorologischen Ele-
mente in riesigen Registriervorrichtungen weithin sichtbar sein müßten. Wie bei
der Anregung des Planetariums war die Technik damit vor eine gewaltige Aufgabe
zestellt. Die gebräuchlichen meteorologischen Instrumente haben nur kleine Maße,
die man nicht ohne weiteres vergrößern konnte, um dem Wunsche nachzukommen.
50 sind Meisterwerke der heutigen Technik entstanden: An der Nordseite ein
riesiges Thermometer, darüber das Barometer. Da die Kräfte, die auch von einem
großen Aneroid bei Druckänderungen entwickelt werden, nicht hingereicht hätten,
»inen Zeiger von der Größe eines riesigen Uhrzeigers zu bewegen, mußte die Firma
Lufft, Stuttgart, eine Relaisanordnung ersinnen, um die Druckänderungen des
Aneroides nur als Anreger zur Betätigung kleiner Elektromotoren zu benutzen,
welche ihrerseits mit Hilfe einer Fernsteuerung den großen, weithin sichtbaren,
über einer riesigen Zifferplatte spielenden Zeiger zu bewegen haben. Bei je 4/100 mm
Druckänderung erfolgt, ausgelöst durch den Zeiger des Aneroides, die Steuerung des
großen Zeigers, wobei gleichzeitig der Aneroidzeiger wieder in seine alte Stellung
zurückgebracht wird, durch eine entsprechende Drehung des ganzen Aneroides. Das
Schaltungsschema und die Vorgänge bei der Betätigung des Apparates sind in dem der
Meteorologie zugewiesenen Raume im Turme genau erläutert.
Eine ähnlich schwierige Aufgabe war der Firma Fueß, Berlin, der auch das
Thermometer an der Nordseite des Turmes zu danken ist, auf seiner Südseite zuge-
wiesen. Es galt, die Angaben einer auf dem Turme spielenden Windfahne und eines
Windmessers dort sichtbar zu machen. Auch hier konnten die schwachen Kräfte der
meteorologischen Instrumente nur als Anregung für zwei Steuerungen benützt
werden, deren eine den auf einem Zifferblatte umlaufenden Richtungszeiger, deren
andere den Stand eines gebremsten Schalenkreuzanemometers abzulesen erlaubt.
Der Firma Lambrecht, Göttingen, fiel die Aufgabe zu, an der Ostseite des Turmes
den Stand eines Hygrometers weithin sichtbar zu machen.
Man wollte damit den Nachweis erbringen, daß man z.B. Kirchtürme in den
Dienst des meteorologischen Unterrichtes stellen könne.
Nun zu den Sammlungen! Als ordnendes Prinzip wird man finden: Das von der
Meteorologie benötigte Instrumentarium ist in den Schränken untergebracht;
darüber befinden sich graphische und bildliche Darstellungen, welche einigen Über-
blick über den Stand des meteorologischen Wissens geben. Als dritte Gruppe fügt
sich ein Überblick über die Entwicklung der Wetterkarte und die Anleitung zu ihrer
Lektüre ein.
Aus dem Instrumentarium treten zunächst die älteren Instrumente hervor,
die zu sammeln wir besonderen Anlaß und Gelegenheit hatten, da die Akademie der
Kurpfalz das erste meteorologische Netz eingerichtet hatte, der wir unsere Stationen
am Hohenpeißenberg usw. verdanken. Die Instrumente sind nach den meteoro-
(logischen Elementen, Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Niederschlag,
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