geordnet; in jeder Gruppe kann man die Entwicklung von den alten Instrumenten bis
zur Neuzeit verfolgen. Es sind auch manche Instrumente darunter, die man nur als
Verirrung bezeichnen kann, die als solche aber natürlich sehr interessant sind. Das
gilt von älteren Instrumenten wie von neueren. Man beobachtet ja auch auf anderen
Gebieten gelegentlich das Bestreben, fast möchte man sagen, die Freude, eine Sache
kompliziert zu lösen. Auch der riesige Baro-Thermograph von Schreiber, der die
Aufmerksamkeit des Besuchers in erster Linie auf sich zieht, ist nur eine interessante
Konstruktion.
Die in der Abteilung untergebrachten Instrumente zur Bestimmung der meteoro-
‚ogischen Verhältnisse der höheren Luftschichten (Aerologie) ergänzen die Apparate,
welche in der Gruppe Luftfahrt aufgenommen werden mußten. Hier begegnet man
'nsbesondere den interessanten Konstruktionen der deutschen Pioniere auf diesem
Gebiete: Aßmann, Hergesell und Kleinschmidt.,
Der Wandschmuck blieb dem meteorologischen Unterricht vorbehalten. Über
dem Eingang finden wir den Aufbau unserer Atmosphäre nach einem sehr bekannten
Bilde von A. Wegener. Hier interessieren vor allem die Höhenlagen, in denen sich
bestimmte meteorologische Vorgänge abspielen, und die Höhenangaben der meteo-
rologischen Sondierungen. Zu beiden Seiten sind wichtige optische Erscheinungen
schematisch und doch künstlerisch dargestellt. An den beiden Längsseiten ist ein
kurzer Überblick über die wichtigsten Grundtatsachen der Meteorologie gegeben, wie
die Abnahme des Luftdruckes mit der Höhe, die Verteilung der Temperatur in der
Vertikalen, der Wärmeumsatz an der Erdoberfläche usw.
Von den im Raume aufgestellten Schaukästen enthält der eine eine Zusammen-
stellung alter, aus Kalendern entnommener meteorologischer Drucke, die uns er-
kennen lassen, wie alt der Glaube des Volkes an die Bedeutung von Konstellationen
für das Wetterist. Auch die älteste Wetterkarte von Halley, 1686, die erste Isothermen-
karte von A. von Humboldt, 1817, die erste Karte der mittleren Isobaren von
E. Renou, 1864, wird dort gezeigt.
Der andere Schaukasten zeigt die typischen Luftdruckkarten, nach denen sich
der jährliche Witterungsverlauf abspielt, gedacht als Einführung für die Lektüre
der täglichen Wetterkarte, die darüber zum Aushang kommt und damit die Ver-
bindung mit der Gegenwart vermittelt, wie es sonst in keiner Abteilung des Museums
möglich ist. Für etwas tiefer schürfende Besucher ist auch die neueste Theorie der
Hoch- und Tiefdruckgebiete, vornehmlich nach dem Norwegerschema von V. Bjerknes
an der Ostwand zur Darstellung gebracht worden, sowie das überaus anschauliche
Modell von Stüve, Frankfurt, an dem das Auf- und Abgleiten der warmen und kalten
Luftmassen studiert werden kann, die unmittelbare Ursache der Witterungsbildung.
Eine Freude für das Auge sind die an der Fensterseite aufgereihten herrlichen
Wolkenbilder, die unsere deutschen Flieger im Kriege „zur Erholung“ aufgenommen
naben.
Alles überschauend steht am Fenster die Büste eines der Großen im Reiche
meteorologischer Forschung: G. von Neumayer, von 1876 bis 1904 der Gründer und
Leiter unserer Seewarte in Hamburg, der sich um die Ausbildung der synoptischen
Meteorologie, um den Wetterdienst, die größten Verdienste erworben hat.
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