Full text: Das Deutsche Museum

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Apparat, mit dem Fritz Haber 1908 Ammoniak synthetisch darstellte 
Denselben Zusammenhang zwischen. Theorie und Praxis, zwischen wissen- 
schaftlichem ‚Experiment und technischer Ausgestaltung zeigen zwei Denkmäler 
les Museums, die zu den schönsten in der Gruppe der Chemie zählen. In diesem 
Saale der‘ Chemie unserer Zeit steht der Besucher vor dem kleinen Apparate, mit 
dem Fritz Haber (1908) gemeinsam mit R. le Rossignol die Synthese des Ammoniaks 
aus den. Elementen Stickgas und Wasserstoff vollbrachte, in kühner Neuerung die 
Gase unter Drücken von Hunderten von Atmosphären erhitzend. Aus diesem 
Laboratoriumsversuche ist unsere größte Industrie entstanden, von der ein Modell 
im benachbarten Raum einen überwältigenden Eindruck hervorrufen wird. 
Auf dem Wege zu den Modellen der chemischen Fabriken durchschreitet der 
Besucher den Ehrensaal der chemischen Industrie Deutschlands, den Medaillon- 
porträts von Heinrich Caro, Adolf Frank, Heinrich Brunck und anderen ihrer be- 
deutendsten Gründer schmücken. In stattlichen Schränken sind hier die wichtigsten 
Erzeugnisse der chemischen Industrie in. Präparaten von ansehnlicher Form ausge- 
stellt. Hier schließen sich nun die großen Säle der anorganisch- und der organisch- 
chemischen Industrie an und einzelne Räume für die Chemie der Riechstoffe und der 
Nahrungsmittel und für die pharmazeutische Chemie. 
Die Museumsstücke der Großindustrie veranschaulichen namentlich die Ge- 
winnung der Schwefelsäure, der Soda und der Stickstoffverbindungen. Die Schwefel- 
;äurefabrikation wird in der Entwicklung von einer alten englischen zu einer modernen 
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