Full text: Das Deutsche Museum

Modell der Anlage zur Ammoniakdarstellung nach dem Verfahren von Haber-Bosch 
ıssen- 
mäler 
‚esem 
mit 
‚niaks 
g die 
‚esem 
iodell 
« der 
illon- 
x be- 
gsten 
LuSge- 
nisch- 
‚d der 
» Ge- 
wefel- 
ernen 
Bleikammeranlage und zum Kontaktverfahren vorgeführt, das R. Knietsch (1897) 
in der. Badischen Anilin- und Soda- Fabrik zur Durchführung brachte. Andere 
Modelle stellen die Sodaprozesse nach Leblanc und nach Solvay dar. Neben der 
Salpetersäurefabrikation aus Chilesalpeter steht das Verfahren der Luftverbrennung. 
Der großen Bedeutung für unsere Stickstoffwirtschaft, die der Kalkstickstoff von 
A. Frank und N. Caro gewonnen hat, entspricht das schöne Modell der Fabrikation 
von Kalziumkarbid und Kalziumzyanamid. Unter diesen Museumsstücken das 
großartigste ist das Modell der von Carl Bosch auf Grund der Haberschen Ammoniak- 
synthese geschaffenen. Stickstoffindustrie, das in diesem Saale unter den großen 
Wandgemälden der Leunawerke und der Farbenfabriken vorm. Baeyer & Co. in Lever- 
kusen aufgebaut ist. Der Besucher, der vom Laboratoriumsapparate der Haberschen 
Synthese an diese Stelle kommt, wird bewundernd ahnen, mit wie viel Erfindungs- 
geist und Tatkraft der große Techniker, ungeheuere Schwierigkeit und Gefahren 
überwindend,. den Laboratoriumsversuch zur wirtschaftsbeherrschenden Groß- 
industrie entwickelt hat. Hunderttausende Tonnen atmosphärischen Stickstoffs 
im Jahre werden mit Wasserstoffgas,. das die Verbrennung von Kohle durch 
Wasserdampf liefert, in erhitzten Stahlgefäßen unter hohen Drücken zur Reaktion 
gebracht. Das Ammoniak wird zur Anwendung als Dünger in geeignete Formen 
(Ammonsalpeter, Harnstoff u. a.) verwandelt, anderseits zu Salpetersäure ver- 
brannt. Die chemische Industrie stellt heute ausschließlich durch eigene Arbeit ohne 
Einfuhr von Rohstoffen der Landwirtschaft die zur Steigerung, ja zur Verviel- 
fachung der Bodenerträgnisse erforderlichen Stickstoffverbindungen zur Verfügung. 
2925
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.