Full text: Das Deutsche Museum

kämpfen hatten, um sich von den oft sehr verwickel- 
ten Vorgängen eine anschauliche Vorstellung zu 
machen. Wissenschaft und Technik haben sich hier 
verbunden und gegenseitig befruchtet. Der aufmerk- 
;ame Beobachter wird dieses gemeinsame Band beim 
Durchschreiten der Ausstellung unschwer erkennen. 
Die Entwicklung der Meßgeräte, die Berechnung der 
Maschinen und ihr Einfluß auf deren Formgebung 
sind deutliche Beweise dafür. 
Wir betreten mit Ehrfurcht den Ehrenraum 
ler Elektrotechnik, in dessen Mitte das Original 
der ersten Dynamomaschine von Siemens (1866) 
auf einem hohen Marmorsockel in einem vornehm 
verzierten Glasschrank aufgestellt ist. Früher stand 
lieses im Reichspostmuseum, während sich im 
Deutschen Museum eine naturgetreue Nachbildung 
oefand. Diese beiden Stücke sind inzwischen gegen- 
3äinander ausgetauscht worden. In kleineren Glas- 
schränken stehen der Ringanker von Pacinotti 
‘13860), der erste Drehstrommotor mit Kurzschluß- 
anker von Dolivo-Dobrowolsky (1887), der erste 
technisch brauchbare Transformator von Blathy, Deri, Zipernowsky (1885). 
Als Vorläufer der dynamoelektrischen Maschine sind in den Räumen der Ab- 
teilung Elektrotechnik nur einige der wichtigsten magnetelektrischen Maschinen auf- 
genommen: die von Pixii (1832), Stöhrer (1843), die große Alliance-Maschine mit 336 
Dauermagneten und 96 Induktionsspulen von Nollet und Malderen (1859) und als 
Abschluß der Entwicklung der mustergültig gebaute und bis heute unverändert ge- 
bliebene „Blockinduktor‘“ von Siemens (1855), das ist eine von Hand betriebene 
Maschine mit Doppel-T-Anker für Block- und Läutewerke. 
Als wesentlichen Fort- 
schritt im Bau dynamo- 
elektrischer Maschinen 
zeigt der Ehrenraum noch 
zwei Gramme - Maschinen 
aus der Werkstatt von Bre- 
guet in Paris, bei denen der 
bereits seit 1860 bekannte 
Ringanker mit Kollektor 
von Pacinotti, als neuar- 
tig aber unterteiltes Eisen 
(Draht) im Anker zur Be- 
kämpfung der Erwärmung 
angewendet wurde. Die 
kleinere Maschine aus dem 
Jahre 1872 ist eine Stif- 
tung der Siemens-Schuk- 
Blockinduktor von Werner Siemens mit Doppel-T-Anker 
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