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Den größten Fortschritt, der seit der Erfindung der Schrift überhaupt gemacht
wurde, brachte der Buchdruck. Mit ihm erst hat das Problem der Vervielfältigung
die entscheidende Lösung gefunden.
Die Erfindung Johann Gutenbergs, der ein eigener Raum, die Gutenbergstube,
gewidmet ist, hatte ihren Schwerpunkt in der Entdeckung des Schriftgusses. Die
Vorstufen der Erfindung sind durch einzelne Beispiele belegt. Der Besucher des
Museums sieht auf einer Tafel in N achbildungen Stempel zum Eindrücken in weiche
Massen und zum Aufdrucken von Farben auf Gewebe (Zeugdruck). Auf der Prü-
feninger Inschrift vom Jahre 1119 erblickt er in weichem Ton einzelne Buchstaben-
stempel, also Einzellettern, nebeneinander eingedrückt. Gutenberg erst lehrte den
Druck mit zu einer Schriftfläche zusammengesetzten, durch den Guß vervielfältigten,
beweglichen Metallettern. Ein von ihm selbst benütztes Gießinstrument hat sich
nicht erhalten. Wir werden uns aber sein Gerät nicht viel verschieden vorstellen
dürfen von dem alten Handgießinstrument, das aus dem Platin-Moretus-Museum
in Brüssel dem Deutschen Museum überwiesen wurde. Eine alte Schriftgießerei
erblickt der Beschauer in einem Nebenraum. Eine Reihe neuerer und neuester Gieß-
maschinen reiht sich daran an. Sonderkollektionen machen die Stereotypen und die
für Rotationsmaschinen bestimmten Rundstereotypen deutlich. Eine weitere Ent-
wicklungslinie führt von der Setzerei mit Handbetrieb zum modernen Maschinensatz.
Die ausgestellten Maschinen vertreten Etappen dieser Erfindung, zunächst Kasten-
beins Setzmaschine (um 1871), bei der der Satz maschinell erfolgt, aber das
Ausrichten der Zeilen und das Ablegen der Hand überlassen wird, des Dänen
Christian Sörensens Setz- und Ablegemaschine (1845), endlich die von Ottmar
Mergenthaler 1883 konstruierte Linotype, die zugleich Setz-, Gieß- und Ablege-
arbeit besorgt.
Gutenbergs Erfindung gehört dem Gebiet des sog. Hochdruckes an; dabei wird
der Farbstoff von über die Druckfläche emporragenden Flächenteilen getragen.
Etwa gleichzeitig trat noch eine andere Art des Hochdruckes in die Welt, der Holz-
tafeldruck, heute noch geübt als Holzschnitt. Durch Werkzeuge, Druckstöcke
und Druckproben wird dieses Verfahren veranschaulicht. Das Verfahren wurde
auch für Metallplatten ausgebaut in der Metallhochätzung für schwarzen und farbigen
Druck. Der „Werdegang einer Zinkotypie“‘, Georg Meisenbachs erste autotypische
Ätzung (1881) nebst Abdruck, Rasterproben und Proben des mehrfarbigen Hoch-
drucks lassen die Entwicklungsfähigkeit des Hochdrucks deutlich erkennen. Ein
Kasten mit Druckproben und Werkzeugen macht darauf aufmerksam, daß in Ostasien
der Farbenholzschnitt sich selbständig zu höchster Blüte herausgebildet hat.
Neben dem Hochdruck steht der Tiefdruck; sein bekanntester Vertreter ist seit
dem 16. Jahrhundert der Kupferstich. Dabei wird der Farbstoff übertragen durch
Vertiefungen in der Fläche der Druckplatte. Linienstich, gepunzte Manier, Schab-
Kunst, Stahlstich, Radierungen sind die bekanntesten Unterarten. Für sie alle bietet
das Deutsche Museum Beispiele von Druckproben und Geräten dar.
Noch am Ende des 18. Jahrhunderts kam eine neue Druckart auf, der Flach-
druck, bei dem sich die druckenden Flächen von den vom Farbstoff freibleibenden
Clächenteilen durch die chemische Beschaffenheit unterscheiden. Alois Senefelder
hat hier die entscheidenden Entdeckungen gemacht und ausgebaut. Daher ist der
Raum der Lithographie vornehmlich seinem Andenken gewidmet. Bilder Sene-
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