Full text: Das Deutsche Museum

x des 
denen, 
kstoff, 
Land- 
<nöll- 
dwirt- 
g ent- 
ag der 
a den 
mn un- 
anzen- 
Ja die 
‚slehre 
mönch‘ 
oderne 
ırt die 
Abteilung die wichtigsten Gesetze der 
Vererbung vor und erläutert sie vor- 
nehmlich an landwirtschaftlichen und 
zärtnerischen Kulturpflanzen. Die 
wichtigsten praktischen Methoden der 
Züchtung geben Einblickin die schwie- 
rige Arbeit des landwirtschaftlichen 
Pflanzenzüchters, der im Laufe der 
letzten Jahrzehnte schon eine Fülle 
von Pflanzenformen und -sorten ge- 
schaffen hat, unter denen der denkende 
Landwirt oder Gärtner je nach Boden, 
Klima und Kulturverhältnissen die ge- 
eignetsten Formen auswählen kann. 
„Im Schweiße Deines Angesichts 
sollst Du Dein Brot verdienen.“ An 
diesen biblischen Spruch wird der 
Beschauer erinnert, wenn er in der 
Abteilung Bodenbearbeitung die er- 
sten primitivsten Geräte für die Bodenlockerung in den verschiedensten. Darstel- 
lungen vorfindet. Wir sehen den Grabstock, wie er bei den Indiern, den Busch- 
männern, den Maori auf Neuseeland und anderen primitiven Völkerschaften Ver- 
wendung fand und zum Teil heute noch verwendet wird. Die Handhacken bilden 
eine weitere Entwicklungsstufe der Bodenbearbeitungsgeräte. Spitzhacken aus 
Hirschhorn, Steinhacken aus prähistorischen Zeiten und Hacken altägyptischer, alt- 
indischer und römischer Herkunft sind die Vorläufer des Pfluges, dessen Entwicklung 
vom primitivsten Gerät zur heutigen Vollkommenheit auf einem künstlichen Acker- 
feld besonders eingehend und sorgfältig dargestellt ist. Der Hackenpflug der ägyp- 
tischen Fellachen, der rumänische Pflug mit einer wagrechten Sohle, der römische 
and spanische Pflug, der etrurische Pflug aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., der grie- 
chische Pflug, die russische Socha, der böhmische Ruchadlo und der Brabanter-Pflug, 
all diese Geräte bilden Entwicklungsstufen auf dem Wege der allmählichen Ver- 
vollkommnung der Pflüge bis zu den modernsten‘ Arten der Gegenwart, wie wir 
zie heute in der neuzeitlichen Landwirtschaft verwenden. 
Hand in Hand mit der Entwicklung der Pflüge änderte und vervollkommnete 
sich auch die Bespannungsart dieser Geräte, die zu den verschiedenen Zeiten und 
bei den verschiedenen Völkern sehr unterschiedlich war. 
Das Original des ersten Petroleum-Motorpfluges, der im Jahre 1896 von Mech- 
wart gebaut wurde, mutet heute mit den rotierenden Grabschaufeln wie der Vorläufer 
der Bodenfräsen an. Das Original des ersten deutschen Motorpfluges von Robert 
Stock aus dem Jahre 1907 ähnelt in seinen Grundzügen dem heutigen Motorpflug 
schr stark und hat schon damals die Hauptgedanken der heutigen Kraftpflüge 
verwirklicht. 
Neben dem Pflug spielten schon in den ersten Anfängen der Landwirtschaft die 
Eggen und Walzen als sehr wichtige Bodenbearbeitungsgeräte eine bedeutsame 
Rolle. Die Indier hatten einfachste Eggenformen, die mit der Zeit langsam verbessert 
353
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.