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Schleuderentrahmung von
der Zentrifuge verdrängt.
Die Milchschleuder ist zwei-
fellos die fruchtbringendste
Erfindung auf dem Gebiete
der Milchwirtschaft. Erfun-
den als Eimerzentrifuge von
Antonin Prantl, Weihenste-
phan, und im Jahre 1864 von
ihm beschrieben, hat sie im
Laufe der Zeit nennenswerte
Verbesserungen von Alexan-
der Pranil, Weihenstephan,
durch ihre Ausgestaltung
zur kontinuierlich arbeiten-
den Maschine erfahren. Le-
felt hat die Milchschleuder
durch Einführung der Trom-
mel, de Laval durch Konstruktion der ersten brauchbaren Handzentrifuge und von
Bechtoldsheim durch Erfindung der Einsätze vervollkommnet. Durch letztgenannte
Erfindung wurde hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Entrahmungsschärfe der höchste
Grad von Vollkommenheit bei den Milchschleudern erreicht. Die aufgestellten Original-
maschinen der Erfinder und genaue Modelle vermitteln einen Überblick über den
Entwicklungsgang der Milchschleuder.
Durch Erschütterung der F ettkügelchen der Milch oder des Rahmes, besonders
im Zustand vorgeschrittener Säuerung, verlieren sie ihre Kugelform und vereinigen
sich zu Klumpen; der Rahm wird zu Butter! Die Butterbereitung, schon den Völ-
kern des Altertums bekannt, wird mit mehr oder weniger einfachen Vorrichtungen
durchgeführt. Schlagbutterfässer, von denen das indische Quirlbutterfaß wohl eines
der ältesten sein dürfte, Schaufelbutterfässer, Stoßbutterfässer und Drehbutter-
fässer dienten und dienen diesen Zwecken.
Bei der Käsebereitung wird darnach getrachtet, unter Einschluß des Fettes
den Käsestoff der Milch in geeigneter Weise zum Gerinnen zu bringen, das mehr oder
weniger Molke enthaltende Gerinnsel zu formen und Reifungsvorgänge einzuleiten.
Die Käsebereitung soll verschiedenen Völkern des Altertums schon eher be-
kannt gewesen sein als die Butterbereitung. Sie hat sich von frühesten Zeiten bis
zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Hauskäserei in den infolge ihrer klimatischen
Verhältnisse auf Viehzucht und Milcherzeugung angewiesenen Gebieten erhalten,
für bestimmte Käsesorten, vorwiegend für große Laibkäse, eine handwerksmäßige
oder gewerbliche Entwicklung, für Käse kleineren Umfanges, vor allem Sauermilch-
käse, eine Industrialisierung erfahren.
Wie in den Einzelabteilungen über Käsebereitung gezeigt wird, sind im Laufe der
Entwicklung Vervollkommnungen der Käsekesselheizungen, der Gerätschaften und
Vorrichtungen unter teilweiser Mechanisierung der Handarbeit eingetreten, wodurch
in technischer und wirtschaftlicher Beziehung günstige Einflüsse auf den Ausfall
der Erzeugnisse erzielt werden konnten.
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