Unter den Tiefenkräften des Erd-
planeten spielte in der Urzeit der Vul-
kanismus die führende Rolle, um dann
im Laufe der Jahrmillionen zu seiner
heutigen Unbedeutendheit herabzu-
sinken; denn gegenwärtig ist seine Ver-
greitung sehr eingeschränkt, und nur
noch vereinzelt wachsen sich seine
Äußerungen zu besonderer Größe aus.
Einen tieferen Einblick in das Wirken
dieser verheerenden Naturkraft ge-
währt uns reiches Anschauungsmate-
rial. Karten zeigen die geographische
Verteilung der geschichtlich tätig ge-
wesenen Vulkane und die Art ihrer
Tätigkeit, Reliefs in natürlicher oder
in geologischer Bemalung sowie Bilder
führen uns Typen von Feuerbergen
und wichtige Vulkangegenden vor
Augen. Vulkanische Ausbrucherschei-
nungen aller Art sind bildlich dar-
gestellt.
In jüngeren Epochen der Erdentwicklung erlangten bei der Umgestaltung der
Erdhaut und ihrer Oberfläche die gebirgsbildenden Kräfte die Oberhand über den Vul-
Kanismus. Sie haben die Felsgesteine unter Hebungen und Senkungen teils in Schollen
zerbrochen, teils scheinbar bruchlos zu Falten zusammengestaucht und so Hoch-
gebirgsketten geschaffen. Mit den so gewordenen Hauptformen der Gebirgstörungen
in ihren wechselseitigen Beziehungen werden wir durch Profile und Reliefs bekannt
gemacht. Weiterhin veranschaulichen auch hier wieder Modelle und Zeichnungen in
zeschichtlicher Reihenfolge die Lehrmeinungen über die Ursachen der Gebirgsbildung,
u. a. besonders die neptunistische Theorie Werners und die vulkanistische Erhebungs-
theorie von Buchs, zwischen denen zu ihrer Zeit ein heftiger Kampf entbrannt war,
und weiter fort bis zur neuzeitlichen Theorie der Überfaltungsdecken.
Hand in Hand mit den gebirgsbildenden und mit den vulkanischen Vorgängen,
als deren Begleit- und Folgeerscheinungen, gehen die Erdbeben. Sie sind also ein
zeologischer Vorgang. Aber dieser löst Wellen aus, die den Gesetzen der Physik unter-
worfen sind und mittels feinfühliger Instrumente, Seismometer genannt,der analytischen
Forschung zugänglich gemacht werden können. Diesem jungen Forschungsgebiet ist
ein Raum des Untergeschosses gewidmet, zu dem man unmittelbar aus dem Haupt-
raum gelangt. Hier kommt zunächst das Gesamtgebiet der geologischen Erdbeben-
Forschung, die in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt worden war, auf neu-
zeitlichster Grundlage zur Darstellung. Vor allem erhalten wir ein Bild von den
Wirkungen und von den Entstehungsursachen der Erdbeben. Modelle von Erdbeben-
instrumenten, darunter das älteste Seismoskop von Abbe de Haute Feuille aus dem Jahre
1703 und eines der neuzeitlichen Seismometer, ferner Konstruktionszeichnungen,
Seismogramme und eine schematische Darstellung der Fortpflanzung der Erdbeben-
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