76
Sechster Abschnitt. — Maschinentheile.
B. Centrifugal- Regulatoren. *)
Man unterscheidet statische und astatische Regulatoren, und zwar
versteht man unter einem statischen Regulator einen solchen, der
sich bei jeder Geschwindigkeit und in jeder Lage im Gleichgewicht
befinden kann, derart, dafs einer bestimmten Geschwindigkeit auch
eine bestimmte Lage entspricht, während ein astatischer Regulator
nur bei einer einzigen Geschwindigkeit im Gleichgewicht sein kann,
bei dieser aber in jeder Lage. Um eine vollkommene Regulirung
herbeizuführen, mufs man daher einen astatischen Regulator stets
direct, einen statischen. stets indirect (d. h. durch Ein- oder Ausrückung
eines Hülfsmechanismus) auf das Stellzeug wirken lassen.
x. Der Watl’sche Regulator,
Es bezeichne:
a== AM die Länge der Kugelstangen,
b=BC=A4C die Länge der Hülsen-
stangen,
x die Zahl der Umdrehungen in der Mi-
nute, welche die Regulatorspindel bei
normaler Geschwindigkeit macht,
und wu, die Umdrehungszahlen, bei de-
nen der Regulator in Thätigkeit kommt,
um eine Vergröfserung resp. Verkleine-
rung der Geschwindigkeit auszugleichen.
£ = A den Empfindlichkeitsgrad,
& den Winkel, den AM bei der normalen
Umdrehungszahl @ mit AB bildet,
«und a” den gröfsten resp. kleinsten zulässigen Ausschlagswinkel
w und w” die @’' und a” entsprechenden Umdrehungszahlen,
P das Gewicht einer Kugel, vermehrt um das halbe Gewicht einer
Kugelstange AM,
Q das Gewicht der Hülse B vermehrt um das auf B reducirte Ge-
wicht des Stellzeuges und um das 1ifache Gewicht einer Hülsen-
stange BC,
R den auf B reducirten Reibungswiderstand des Stellzeuges,
g == 31,25 Fufs (== 9,81 Meter) die Beschleunigung beim freien Fall.
1. Es ist dann:
4,
91,2
u (145).
a Cosa Pa
Rb
“ Pa+Qb
Den Winkel « nimmt man gewöhnlich == 30° und a”= 20° an
and bestimmt den Winkel a’ nach der Bedingung, dafs die Um-
*) Nach Grashof.