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Neunter Abschnitt, — Technologie,
Quellbottich. Aus Holz, Stein oder Gufseisen 343— 41’ (1,10 bis
1,41 M.) hoch; 1 Schff. trocknes Getreide erfordert 2,4 Cub.-F. (1 Hetltr,
0,13 C.-M.) und 100 Pfad. desgl. 5 C.-F. (100 Klgr. 0,81 C.-M.)
Bottichraum, der noch aufserdem 6” (160 Mn.) Bordhöhe erhält. Es
ist für vollständiges Fundament zu sorgen; Stäbe 6” (160 Mm.) bt.,
2” (50 Mm.). stark. ‘ Die Riegel sind unter dem Boden 4” Quadr,
(105 Mm. Quadr.) und die Unterlagen 5” (130 Mm.) stark. Der
Bottich erhält 3 eiserne Bänder von 2—27” (50—65 Mm.) Breite
und }—{” Stärke (7 — 10 Mm.) Stärke. Beste Temperatur beim
Einweichen '10._12% R, Quellzeit 1}7—4 Tage. Die Erneuerung des
Wassers erfolgt im Winter innerhalb 24 Stunden, im Sommer inner-
halb 12 Stunden.
Quellraum. Er wird überwölbt und befindet sich im Erdgescho(s
öder im Keller; seine Grundfläche ist gleich der 4- bis 5fachen, für
2 Bottiche gleich der 3—4fachen Grundfläche der Bottiche,
5. Das Wachsen oder Keimen geschieht in der Malztenne (Keim-
boden). Am besten überwölbt, etwa 8’ (2,5 M.) hoch und 5— 6
(1,6 — 1,9 M.) unter der Erde gelegen. Der Fuflsboden am zweck-
mäfsigsten aus Solenhofer Fliefsen (pro Quadr.-F. 1241 Sgr.), aus Mar-
mor (etwas zu weich) oder auch übereinandergreifenden Ziegeln, Die
Wurzelkeime müssen 1}4-—1.1mal so lang werden als das Korn selbst.
Beste Temperatur 10—12°, daher beste Malzzeit Frühjahr und Herbst;
etwa 8 Monate Malzzeit. Man kann monatlich 3mal malzen, wonach
der jährliche Getreidebedarf zum Brauen und Brennen zu vertheilen
ist. Kleinster 'Malzzusatz 18 Schffl. (9,88 Hetltr.).
Es erfordert
1 Schffl. trockenes Getreide 13% Q.-F. (1 Hetltr. 2,4 Q.-M.) Tennfläche
bei 2” (52 Mm.) hoher Schüttung; bei starkem Betriebe rechnet man
18 Q.-F. pro Schffl. (3,2 Q.-M. pro Hetltr.).
©. Trocknen und Darren des Malzes.
Schwelchboden. Er liegt am passendsten über dem Keimboden
and geht durch die ganze Tiefe des Gebäudes. Höhe 7— 8’ (2,2—2,5 M.);
Gröfse pro Schffl. trockenes Getreide 18 Q.-F. (pro Hetltr. 8,2 Q.-M.)
bei 13” (40 Mm.) hoher Schüttung; das Schwelchen dauert ca. 14 Tage.
Darre. Möglichst nahe dem Schwelchboden. Die Darrfläche be-
steht entweder aus durchlöcherten Eisenplatten oder aus Drahtstäben.
Auf den Q.-Z. kommen 25 Oeffnungen (100 auf 27386 Q.-Mm.) von
;—1” (1—2 Mm.) Durchmesser. Die aus 13— 2" (8—_4 Mm.) star-
ken Drahtstäben geflochtenen Darrflächen gestatten am reichlichsten
der erhitzten Luft den Durchgang. In neuerer Zeit wendet man auch
zufseiserne Platten nach Art der Roste an. Der unter der Darrfläche
liegende Heizkanal ist bei Luftdarren meist von Eisenblech. Er wird
zum Theil durch die unter der Braupfanne durchgegangenen Verbren-
nungsgase, zum Theil durch eine eigene Feuerung gespeist und ‘seine
Weite ist im ersten Falle daher der Feuerung der Braupfanne ange-
messen. In München beträgt sie für Pfannen von 80— 100 ‘bairische
Eimer oder 40—60 pr. Tonnen (& 100 Quart) 2—2} FE, (von 46 bis