Full text: Des Ingenieurs Taschenbuch

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Neunter Abschnitt. — Technologie, 
fahren . nimmt man, bei einer Verarbeitung von 2500 — 3600 Pfd. 
Schrot,. auf je 100 Pfd. 156 C,-F. (0,46 C.-M.). Maischraum, dagegen 
20 C.-F. (0,62 C.-M.)- bei. einer Verarbeitung von 400-—500 Pfd. 
Seihbottich. Man verlegt jetzt den Seihboden in den meisten 
Fällen in einen besonderen Seihbottich, vornehmlich wegen der An- 
ordnung von Maischmaschinen im Maischbottich. Er ist so grof, 
als der Maischbottich; 6” (160 Mm.) Abstand zwischen dem eigent- 
lichen Boden und dem Seihböden. Die Treber werden zweckmäfsig 
durch das sogen. Drehkreuz ausgewaschen. 17 Tonnen Aufgufs geben 
ca. 10 Tonnen Bier, 
Wasserkochfafs. Aus Eichenholz; in der Nähe und über dem 
Maischbottich 3—5’ (1—1,5 M.) Durchmesser; Höhe etwa gleich dem 
11fachen Durchm. Aufserdem bedarf man eines Wasserreservoirs 
mindestens in der Gröfse des Maischbottichs, zum Speisen des Quell- 
und Maischbottichs, sowie der Pfanne und zum Reinigen der Gefäfse 
und des Kühlschiffs. 
Grand, Aus Stein,: Holz, Kupfer, Eisen; am besten so grofs, 
dafs er die ganze Maische aufnehmen kann. Zweckmäfsig richtet man 
ihn so ein, dafs er durch eine vertical einzuschiebende Seihplatte in 
zwei ungleiche Theile zerlegt werden kann, in deren kleineren das 
Würzerohr der; Braupfanne mündet, und in den gröfseren das der 
Würzpumpe. Dadurch kann er gleich als Hopfenseiher benutzt 
werden. Er liegt um die Höhe des Maischbottichs tiefer als dieser. 
Bei dem Infusionsverfahren' kann man zur Darsteilung bairischer 
Biere 100 Pfd. Schrot auf etwa 600 Pfd. Wasser rechnen. 
c. Kochen und Hopfen. Diese Operation geschieht in der 
Braupfanne (Kessel). Sie hat 47 des Inhalts ‘der zu brauenden Ton- 
nen Bier weniger 0,6 Cub.-F. pro Schffl. (0,03 C.-M. pro Hetltr.) des 
nöthigen Malzes zu fassen, da in jedem Scheffel Malz ca. 0,6 Cub.-F, 
(in jed. Hetltr. 0,08 C.-M.) Aufgufs zurückbleiben. Etwa 4—5 
(1,25 — 1,5 M.) hoch, gewöhnlich rechteckigen Grundrifs. 
Die Braupfanne ist von Kupfer und Eisen, die Böden von Kupfer, 
das übrige von Eisen. Ganz eiserne Pfannen aus Kesselblech genietet; 
die einzelnen an einander zu nietenden Platten dürfen nicht zu gro(s 
sein, weil der Boden sonst Risse bekommt. 
Die Böden wiegen pro Q.-F. mindestens ‘5 Pfd. (pro Q.-M. 25 Klgr.) 
m» bis 45 Q.-F. (4,4 Q.-M.) Oberfl. bis 10 „ („ » 5 „) 
und „ „55 „ (54 4° Yıw 5» 12 „ (» 24 By) 
Die Wandungen sind 2— 4 Pfd. pro Q.-F. (10 —20 Klgr. pro Q.-M.) 
leichter als die Böden. Die Gewichte der Braukessel nach gegebenem 
Inhalt siehe unter Kessel, XI. Abschnitt. ; 
Die. Würze. zu. Winterbier wird 1.143 Std.; die zu Sommerbier 
2—3 Std. ‚gekocht; - Hopfenmenge pro 100 Pfd. Schrot, für das er- 
stere 3—. 1 Pfd., für das letztere 11 _2 Pfd.
	        
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