Zehnter Abschnitt, — Hüttenkunde.
Xupfer.
Gediegen Kupfer;
Kupferkies Cu, S + Fe, S, (34,4 9);
Kupferglanz Cu, S(99,7 4);
Buntkupfererz 3 (Cu, S) + Fe, S, (55,7 4);
Rothkupfererz Cu, O (88,8 1);
Malachit 2Cu0.CO, +HO (57,3 4);
Kupferlasur 2Cu0.C0O,-+CuO.HO (55,1 N
li. Verschmelzen in Schachtöfen, Deutscher Procefs.
Theorie: Oxydiren der geschwefelten Erze und Reduction durch
C und CO; oxydirte Erze werden beim Schmelzen zugeschlagen.
Röstung in Haufen 30—100’ 1g., 12—30’ bt., 3—8’ h., (10 bis
35. M. 1g., 4—10 M. bt., 1—2,5 M. h.), (Röstdauer bis 9 Monate, in
Stadeln sehr verschiedener Gröfse (Röstdauer bis 8 Wochen), in
Sehachtöfen (Kilns zur SO, Fabrikation), selten in Muffelöfen (As und
Sb reiche Erze). Verschmelzen in Schachtöfen (Sumpföfen für Fe
reiche, Brillenöfen für Fe arme Erze) mit 1.4 Formen (neuerdings
Rachette’sche Oefen bis 24 Formen) mit Holzkohle oder Coaks auf
Rohstein (22—48 5. Cu), bei vollkommener Röstung mit Zuschlag von
rohem Erz und absetzbare Rohschlacke (meist unter 4% Cu). Der
Rohstein, wieder geröstet, meist in Stadeln, wird bei reineren und Ag
freien Erzen direct auf Schwarzkupfer, bei unreinen oder ärmeren
Erzen auf einen %2ten reicheren Stein (Spuren, Concentriren) ver.
Sschmolzen, der möglichst todtgeröstet, auf Schwarzkupfer verarbeitet
wird. Schweden, Norwegen, Ungarn, Harz.
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2. Verschmelzen in Flammöfen. Englischer Procefs,
Theorie: Theilweises Oxydiren der Erze und Reduction durch C,
CO und hauptsächlich S (unter Bildung von SO). Bei oxydirten
und geschwefelten Erzen im richtigen Verhältnifs ist die Röstung na-
türlich unnöthig.
Meist 12stündige Röstung in Flammöfen, die 60 — 140 Ctr. Erz
fassen, oft mit Gasfeuerung (Klinkerrost) und manchmal chlorirend
(zur Entfernung von As und Sb). Verschmelzen in etwas kleineren
Flammöfen auf Rohstein (80 — 85% Cu). Die zähe SiO, reiche
Schlacke mit bis 15 Cu absetzbar, Cu reichere zur Beschickung
zurück, Rösten des zerkleinerten (granulirten) Rohsteins im Erzröst-
ofen und Verschmelzen auf Concentrationsstein (60 — 75 % Cu) unter
Zuschlag reiner, reicher Erze im ARohsteinschmelzofen. Langsames
Schmelzen des Concentrationssteines unter Luftzutritt (theilweises Rö-
sten) in demselben Ofen auf Schwarzkupfer mit 88—96 2% Cu (Reduc-
tion hier nur durch S). Schlacke mit bis 20 %Cu zum Rohschmelzen.
Sidwales, Hamburg, Freiberg.
Da Rösten im Flammofen meist billiger, Rohschmelzen im Schacht-
ofen besser, weil ärmere Schlacken und reicherer Stein fallen, Spüren
and Concentriren im ”lammofen besonders bei Ag-Gehalt der Erze,
vortheilhafter, führt man häufie