stab und Mantel entspricht
durchaus den Gestalten in
hirsau und Gmünd, die wir
mit Bestimmtheit als Abbil—
der der alten Heidengötter
ansprechen konnten. „Cangen—
stein war, wie schon erwähnt,
und durch den noch vorhan—
denen Monolith bezeugt wird,
eine alte Kultus- und Ge—
richtsstätte. . so werden wir
dem Ganzen keine Gewalt
antun, . . . dies Bild für eine
Darstellung des Gottes Wuo—
tan zu erklären“ (Wilhelm
Kolbe, Heidn. Altertümer in
Oberhessen, 5. 36). In Can—
zgenstein. soll eine örtliche
UÜberlieferung bestehen, die
von dem unheilabwehrenden
Gesicht unten mit den ge—
fletschten Zähnen besonderes
erzählt; und von dem Gan—
zen, die vertriebenen Heiden—
götter seien nach Westen ab—
gezogen und deshalb hier an
der Westwand der Uirche
noch im Bilde festgehalten
worden. „In Wotans Ge—
folge finden sich stets zwei
Wölfe, Geri und Freki.“
Vgl. Wilh. Kolbe, Heidnische
Altertümer in Oberhessen,
der lange Stein und das
Wotansbild an der Kirche
zu Cangenstein. „An der
ursprünglichen romanischen
Kirche waren nun ... alte,
auf den ehemaligen Götzen⸗
dienst bezügliche Bilder ein—
gemauert . . . Bei dem Um—
bau der Kirche bildete man
Heidenkirchlein
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Abb. 120. Von der Klosterkirche in Bolzkirchen
bei Wertheim am Main
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