Full text: Germanische Götter und Helden in christlicher Zeit

Ausblicke 
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Das Werk Shakespeares ist der vollendetste künstlerische Aus— 
druck der ritterlichen oder Gesinnungskultur, des „Abendlandes“. 
Wenn dieses jetzt wirklich untergeht, wird es wenigstens zwei unver— 
gängliche Urkunden seines Lebens hinterlassen; die eine ist das 
Gesamtwerk Shakespeares; die andere ist die Geschichte des deutschen 
Volkes. Darum ist übrigens der Todestag Shakespeares wirklich 
auch eine wichtige Jahreszahl in jenem Niedergang. In Deutsch⸗— 
land begann das jüdische Zeitalter, oder der Niedergang des Abend— 
landes, wie Victor Hehn richtig sagen konnte, mit dem Tode Goethes. 
Cudw. Baruch-Börne wagte seinerzeit den Tod Goethes schlechthin zu begrüßen 
aund darüber zu jubeln; — die Frankfurter Zeitung sprach in den letzten Lebensjahren 
Bismarcks stets nur vom alten Herrn im Rollstuhl. Das gemeinsame ist der Haß 
der Kulturfremdlinge gegen die aufbauenden Mächte der deutschen Geistesform. Man 
hat leider nicht gehört, daß jener elende Schmock, der das in die Frankfurter Zeitung 
schrieb, gelyncht worden ist. Napoleon schrieb am 2. Dezember 1812 an Marschall 
Davoust in Hamburg: „Urteilen Sie doch selbst, was zu erwarten ist von einem so 
braven, so vernünftigen, so kalten, so geduldigen Volke, das von jeder Ausschreitung 
so weit entfernt ist, daß kein einzigr Mann während des Krieges in Deutschland 
ermordet wurde.“ — Eigentlich ist diese Meinung Naroleons über die Deutschen 
schmachvoll; für uns Deutsche nämlich. Man darf freilich sich dabei vor Augen halten, 
daß Napoleon die Lage so darstellen wollte. Tatsächlich ist doch, wollen wir hoffen, 
wohl mancher Franzmann damals in Deutschland verschollen. Am 30. März 1282 
bei der sog. sizilianischen Vesper, als die französischen Unterdrücker in ganz Sizilien 
erschlagen wurden, war das Kennwort, das nur der echte Sizilianer und kein Franzose 
aussprechen konnte, das Wort Ciceri. Das beste Unterscheidungswort für angeborene 
deutsche Zunge ist das Wort Heu. Das kann kein geborener Franzose richtig aus— 
sprechen. — Es ist merkwürdig und entschieden in einem gewissen Sinne bewunderns- 
wert, wie einheitlich das alljüdische Aufwärts⸗ und Machtstreben sich äußert, an den 
verschiedensten Stellen; in zeitlich und räumlich weit getrennten Vertretern. Die plan⸗ 
mäßige Leitung ist doch wohl erst aus verhältnismäßig jüngerer Zeit; sie war bisher 
einfach triebhaft; die Stimme des Blutes, der rassenhafte Zusammenhang gibt jedem 
einzelnen Mitglied der rassebewußten alljüdischen Gemeinschaft schon rein gefühls— 
mäßig die Richtung dahin, wo der Lebenswille der Volksgesamtheit hinstrebt. Dazu 
gehört das Streben, die Helden des Gastvolks herunterzuziehen, weil damit geistige 
Kräfte dieses Volksganzen zerstört werden. Diese Richtung auf ein machtstaatliches 
Ziel wird dann freilich noch unterstützt durch die besondere Art des M enschen 
ohne Ehrfurcht. Man lese in der Zusammenstellung von zeitgenössischen Äuße⸗ 
rungen über Goethe bei Emil Schäffer, Goethes äußere Erscheinung, wie die Be— 
merkungen Mendelsohns und Heines völlig und verblüffend aus dem Ton heraus⸗ 
fallen. den alle anderen Besucher anschlagen; durch ihren völligen Mangel an Ehrfurcht. 
In diesem Zusammenhang, wo von der Denkmälerforschung 
als Hilfswissenschaft der deutschen Kulturgeschichte die Rede war, 
muß ungefähr und wenigstens in ganz großen Zügen, gesagt wer— 
den, was hier unter deutscher Kulturgeschichte verstanden wird. 
Man hat bisher meist nur darunter verstanden ein Sammeln von 
Einzelheiten zur Geschichte der Zivilisation oder der äußeren Rultur. 
Unter dieser mag man etwa verstehen die fortschreitende Herrschaft
	        
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