Full text: Germanische Götter und Helden in christlicher Zeit

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Ausblicke 
verschieben. Aber es wäre sehr wichtig, zuverlässige Unterlagen zu 
haben, durch Messungen in den Schulen usw., über den verhältnis— 
mäßigen Stand unseres Volkstums gegenüber dem französischen und 
ihren beiderseitigen Besitz an wertvollem nordischem Blut.1709) Ein 
vor dem Krieg erschienenes Buch: Engelmann, Das Germanentum 
und sein Verfall, behauptet, daß der Durchschnitt des französischen 
Volkstums rassisch höher stehe wie der unsere, weil die germanisch— 
keltische Mischung Frankreichs besser sei als die germanisch-slawische 
Deutschlands. Wenn die Urheimat der nordischen Rasse wirklich in 
Mitteleuropa, in Norddeutschland und Südskandinavien, zu suchen 
ist, so dürfen wir doch hoffen, daß dieser Boden und damit der 
eigentliche Ausstrahlungsmittelpunkt der Germanen auch künftighin 
noch eine gewisse ÜUberlegenheit über die Randvölker des Germanen— 
tums behaupten wird, die fremden Blutseinflüssen doch eben noch 
stärker ausgesetzt sind schon durch ihre Cage, als das Kernland. 
Und nach der absoluten Zahl sind wir ja ohne Zweifel noch das 
größte Sammelbecken germanischen Bluts. Das hat ja auch dieser 
Nibelungenkampf gezeigt, in dem Deutschland sich stärker erwiesen 
hat als alle andern europäische Staaten zusammengenommen. 
Engelmann, in dem oben erwähnten Buche, sieht die Gründe 
der bisherigen Überlegenheit Deutschlands an eigentlicher Kultur— 
arbeit darin, daß die Führerschaft bisher in Deutschland noch in 
den Händen von blutmäßig sehr hoch stehenden Schichten gewesen 
sei. Das wäre ja nun gründlich geändert, wenn es bei dem Zustand 
nach dem 9. November 018 verbleiben sollte. 
In seinem oben schon erwähnten großzügigen weltgeschichtlichen 
Ausblick unterscheidet Heinrich Wolf „drei Menschheitswiegen“ (vgl. 
heinr. Wolf, Deutsche Geschichte ein Kampf gegen Asien; Theodor 
Weicher 1920), aus denen seit Jahrhunderten immer neue Völker— 
wellen hervorgebrochen sind, wenn die alten verbraucht waren; 
Mittel- und Nordeuropa; die hochasiatischen Steppen; Arabien. 
Aus dem ersten Gebiet kamen KRulturschöpfer (Arier); aus vom 
zweiten Kulturzerstörer (die tatarischen Mongolen); aus dem dritten 
Kulturschmarotzer (die Semiten). In ganz ähnlicher Weise hat 
Alexander von Peez, und zwar so viel ich weiß zeitlich früher, 
diesen großen kulturgeschichtlichen Gesichtspunkt aufgestellt. 
uo) Gobineaus Völkerkunde von Frankreich ist leider immer noch nicht 
gedruckt; und die Urhandschrift ist, mit der ganzen Gobineausammlung der Straß- 
burger Bibliothek, jetzt in der Gewalt der Gallier. Diese werden das Buch sicher⸗ 
lich nicht herausgeben. Denn es entbhält für sie störende Wahrheiten; 3. B.: das 
Elsaß sei ein deutsches Land; dort falle der Jude noch als fremdartig aus dem 
Volkstum heraus, was in Frankreich mit seiner stärkeren südlichen Mischung nicht 
mehr zutreffe.
	        
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