Der Untergang der alten Götter
müsse dem Gestirn zu Hilfe kommen durch Geschrei: Siege Mond,
vince luna.
Im sogenannten Muspilli,s1) der Schilderung des Weltunter—
gangs aus der Zeit Cudwig des Deutschen, ist gesagt, daß der
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Abb. 10.
Unteres Drittel der rechten Seite am Eingang der St. Jakobskirche
(Schottenkirche) in Regensburd.
Mond vom Himmel fallen wird, wenn die Erde in Flammen auf—
geht. Im Kreuzgang in Berchtesgaden, wie in einem späteren
Abschnitt dieses Buchs nachgewiesen wird, ist der einarmige Schwert—
s) Karl Helm, Deutsche Religionsgeschichte, will (S. 108), nach G. Grau,
im Muspilli nichts heidnisches mehr erkennen. Das angeführte Buch von Grau ist
mir derzeit nicht zugänglich. Ist denn die Vorstellung von einem Untergang der
Welt in Feuer irgendwie aus christlichen Quellen ableiftbard?
Juna, Germanische Gsötter und Belden.