Full text: Fachinformationsprogramm 1985 - 88 der Bundesregierung

Erster Teil: Ausgangslage 
1. Bedeutung der Fachinformation für Wissenschaft, Wirtschaft, 
Staat und Gesellschaft; Handlungsbedarf 
Das wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche 
Wissen, über das wir in der Bundesrepublik Deutschland verfügen, ist in sei- 
ner Gesamtheit Ausdruck unserer Kultur. Es ist eine wichtige Ressource für 
die Verbesserung von Lebens- und Berufschancen, für die Bewältigung aktu- 
eller und zukünftiger Probleme sowie für die internationale Wettbewerbsfä- 
higkeit Europas, insbesondere der außenhandelsorientierten und rohstoffar- 
men Bundesrepublik Deutschland. Fachinformation ist jener wichtige Teil 
des Wissens, der für die Bewältigung fachlicher Aufgaben nützlich ist. Sie 
wird häufig auch als „Produktionsfaktor“ oder „Rohstoff“ bezeichnet. 
Gedruckte und elektronisch gespeicherte Fachinformation (im folgenden als 
‚elektronische Fachinformation“ bezeichnet) gibt es in folgenden Formen: 
9 Fachliteratur und Volltextbasen (Bücher, Zeitschriften, Patentdokumente, 
Gerichts- und Verwaltungsentscheidungen, Graue Literatur, Geschäfts- 
berichte, Zeitungsartikel, Newsletter u. a.), 
Faktensammlungen und Faktenbasen (Statistiken, Arzneimitteldaten, 
Meßdaten, chemische und physikalische Daten, Software, Börseninfor- 
mationen, Wirtschaftsinformationen, Gesetze u. a.), 
Hinweisdienste und Hinweisbasen (Literatur-, Forschungs-, Expertenhin- 
weise u. a.). 
Die Medien und neuen Technologien, über die die Fachinformation verbreitet 
wird, bestimmen nicht ihren inhaltlichen Wert — er hängt ausschließlich vom 
Informationsgehalt und dessen Nutzen ab — wohl aber haben sie Einfluß auf 
die Nutzungsmöglichkeiten und eröffnen neue Marktchancen. 
Durch den verstärkten Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstech- 
nologien entstehen gedruckte und elektronische Fachinformation immer 
häufiger in einem integrierten Produktionsprozeß, so daß die Information 
danach in beiden Formen angeboten werden kann. 
in der Bundesrepublik Deutschland werden wie in anderen hochentwickelten 
Industrieländern im Übergang zur „Informationsgesellschaft“ immer mehr 
Menschen mit der Produktion, Verteilung und Verarbeitung von Informatio- 
nen beschäftigt sein. Die technische Entwicklung wird zu Informations- und 
Kommunikationssystemen führen, die die externen und internen Informa- 
tionsstrukturen in den Organisationen der Wissenschaft, der Wirtschaft und 
des Staates stärker verknüpfbar werden lassen. Elektronische Fachinforma- 
tion ist ein wichtiger Bestandteil dieser Informations- und Kommunikations- 
systeme. 
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