Full text: Fachinformationsprogramm 1985 - 88 der Bundesregierung

diengängen (z. B. TU Berlin, Bremen, Darmstadt, Hamburg). Aus dem breiten 
Spektrum der Fachinformation folgt, daß die Ausbildung der Hochschulen 
stärker berufsfeldorientiert organisiert werden muß, weil es in der Fachinfor- 
mation noch vor dem methodischen Wissen auf das Fachwissen ankommt. 
Daher sollte eine informationswissenschaftliche Ausbildung in die geeigne- 
ten Studiengänge, wie z. B. in der Chemie, Physik, Ingenieurwissenschaften 
etc. einbezogen werden. 
im Fachhochschulbereich sind in den vergangenen Jahren Bibliotheks- und 
Dokumentationsausbildung stärker integriert und Ausbildungsinhalte einan- 
der angeglichen worden. Sechs Studiengänge für Diplom-Dokumentare und 
.bibliothekare konnten an Fachhochschulen (Gießen, Hannover, Köln, Stutt- 
gart, Ulm und der Fachhochschule des Bundes) eingerichtet werden. Auch 
hier sind fachliche und informationsmethodische Ausbildung stärker zu ver- 
binden, wie z. B. beim biowissenschaftlichen Studiengang in Hannover. 
Eine leistungsfähige Ausbildung im Hochschul- und Fachhochschulbereich 
wird durch eine geringe Grundausstattung erschwert. ; 
Das in der Fachinformation tätige Personal wird in der Regel aus dem Kreis 
bereits ausgebildeter Fachleute rekrutiert, die durch Fortbildung zusätzlich 
qualifiziert werden. Das Fortbildungsangebot von öffentlichen und privaten 
Institutionen besteht aus berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgängen für 
wissenschaftliche Dokumentare, aus Fortbildungsseminaren für spezifische 
Zielgruppen sowie Kursen für den Einsatz der Mikrocomputertechnik in der 
Fachinformation. Es ist derzeit lückenhaft, unübersichtlich und nicht aus- 
reichend. 
Maßnahmen: 
Für Aus- und Fortbildung sind vorrangig die Länder zuständig. Die Bundesre- 
gierung wird sich zusammen mit den Ländern für die Verbesserung der Aus- 
und Fortbildung einsetzen und im Rahmen ihrer Zuständigkeiten folgende 
Maßnahmen unterstützen: 
® Ausbau der informationswissenschaftlichen Teil-Studiengänge; 
Integration der informationswissenschaftlichen Ausbildung in geeignete 
fachliche Studiengänge; 
verstärkte Integration der Ausbildungsgänge für Archivare, Bibliothekare 
und Dokumentare unter Einbeziehung fachinformationsspezifischer Infor- 
mationstechnologien (z. B. Informationsbanken, Mikrocomputerbenut- 
zung, Bildschirmtext) und relevanter Ausbildungsinhalte benachbarter 
Disziplinen (wie z. B. der Informatik); 
P 
bedarfsgerechter Ausbau der Fortbildungskapazität unter Nutzung des vor- 
handenen Angebots, insbesondereauch fürInformationsvermittler und Nut- 
zer in spezifischen Berufsgruppen (z. B. Unternehmensberater, Rechtsan- 
wälte, Patentanwälte, Journalisten, die gewerbliche Wirtschaft etc.). 
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