mehr darum, unter Wahrung weltweiter Zusammenarbeit und Interdependen-
zen, z. B. mit den USA und Japan, die Vorteile internationaler Arbeitsteilung
auch im Bereich der Fachinformation zu nutzen.
Die Europäische Gemeinschaft hat — nach drei Aktionsplänen in den Jahren
1975—1983 — im Jahr 1984 ein Gemeinschaftsprogramm für die breitere Ent-
wicklung des Fachinformationsmarktes 1984—1988 beschlossen. Es verfolgt
folgende Ziele:
8 die Rahmenbedingungen für den europäischen Fachinformationsmarkt
zu verbessern, indem bestehende technische, sprachliche, kommerzielle
und andere Hindernisse abgebaut werden;
die europäischen Informationsdienste in den Sektoren, für die ein
Gemeinschaftsinteresse besteht, durch innovative Entwicklungen zu för-
dern und zu verstärken.
Folgende Schwerpunktbereiche sind für das Arbeitsprogramm 1984/85 zur
Förderung innovativer Entwicklungen vorgesehen: Patentinformation, Bio-
technologie-Informationsverbund, Werkstoff-Informationsbanken, Elektroni-
sches Publizieren, Industrieinformation, Verringerung des Unterschieds in
der Fachinformationsversorgung der verschiedenen europäischen Regionen.
Diese Neuausrichtung der Fachinformationspolitik der Kommission soll die
EG-Aktivitäten konzentrieren und die Aktivitäten der Mitgliedstaaten unter-
stützen und koordinieren. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaf-
ten beabsichtigt, günstige Rahmenbedingungen für die Entwicklung des
elektronischen Fachinformationsmarktes in Europa zu schaffen (Informa-
tjonsmarktpolitik).
10.2 Internationale Organisationen
(1) Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD)
Die OECD will die multilaterale Zusammenarbeit aller westlichen Industrie-
länder in der Wirtschafts- und Forschungspolitik stärken und die Entwick-
jungshilfe der Industrieländer koordinieren. Die Fragen der Informations-,
Computer- und Kommunikationspolitik der Industrieländer werden in einem
eigenen Ausschuß erörtert; wichtige Themen, die auch die Fachinformations-
politik betreffen, sind die wirtschafts-, rechts- und sozialpolitischen Proble-
me des grenzüberschreitenden Datenverkehrs (Transborder Data Flow), zu
denen gemeinsame Positionen der Mitgliedsländer und deren Haltung in
anderen internationalen Organisationen (z. B. GATT) erarbeitet werden. Im
Rahmen der Kernenergieagentur (NEA), der Internationalen Energieagentur
(IEA) und von anderen Programmen der OECD erfolgt ein wissenschaftlicher
Datenaustausch sowie der kooperative Aufbau von Informationssystemen,
z. B. Heat Pump Center, Internationale Dokumentation Straße (1DS).
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