Full text: G. F. Dinglinger

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verlohnen es, sie näher zu betrachten. Es sind dies die: Breite— 
straße 8, 18 und 25. Die Autorschaft Dinglingers geht aus 
den Akten der Registratur hervor. Die Grund- und Aufrisse 
ind leider nicht mehr erhalten. 
Unter diesen Häusern verdient zunächst das Breitestr. 25, 
das ehemalige Wohnhaus des trefflichen Bürgermeisters 
Christian Ulrich Grupen, der Beachtung!). 
Nach Redecker ist das Haus im gleichen Jahre zu bauen 
begonnen worden wie das erste Dinglingers, also im Jahre 
1748. Die Aehnlichkeit mit Dinglingers Haus in der GEr. 
Aegidienstraße 25 fällt trotz der etwas größeren Anlage 
und auch heute noch trotz der Veränderungen und trotz des 
störenden Anstriches sofort auf. Ich verweise auf die Qua— 
derung des Mittelrisalites, die der Ecksteine des Hauses und 
die derselben des Giebels. Ferner auf den dreiachsigen 
schlichten Dreiecksgiebel im Dachgeschoß; die Anordnung des 
Portales in der Mitte des Hauses, die Vorlagerung einer 
Treppe und den sehr charakteristischen Umstand, daß auch hier 
wieder eine reichere Behandlung und zwar eine dem Eigen— 
haus Dinglingers verwandte an den Gewänden der Fenster 
im Dache neben dem Dachgeschosse verwendet worden ist. 
Das dem Grupenschen Hause gegenüberliegende — 
Breitestraße 8 — wurde im Jahre 1749 begonnen. 
Der gefällige Steinbau ist im Erdgeschoß vollkommen 
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herangezogen werden können. Aus den Grundrissen?), die 
vor dem Umbau aufgenommen worden sind, geht hervor, 
daß auch bei diesem Hause eine vorgelagerte Treppe die 
Mitte einnahm. Dem Haupteingang folgte ein, sich durch das 
ganze Haus erstreckender Flur, an den die weiteren Räume 
rechts und links angegliedert waren. Der Aufbau ist der 
übliche, von Dinglinger öfters verwendete: Zwei Haupt— 
zgeschosse und Dachgeschoß mit geradem, durch Dreiecksgiebel 
abgeschlossenem Einbau. Bei der schmalen Front — nur 
zAchsen — begnügt sich Dinglinger mit einer leichten Betonung 
der Mittelachse. Eine zierliche Steinvase bekrönt den Giebel 
und die Mittelfenster erhalten den uns schon verschiedentlich 
begegneten Schmuck durch Voluten im Schlußstein des Bogens. 
Abb. in O. Ulrich: a. a. O. S. 252 gegenüber. 
2) Bauakte im Stadtbaupolizeiamt der Kgl. Haupt- und Residenzstadt 
Hannover.
	        
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