Das Cöolner Osterdienstags-Protokoll. 13
liche Erfahrungen, und schließt mit den Worten, daß es schwer sei, gegen
Bachem vorzugehen.
Roeren: Es ist schwer, vorzugehen, wenn auch Hunderttausende auf
unserem Boden stehen; unzufrieden sind viele, wagen aber nicht, hervor—
zutreten. Unsere Bewegung muß in weitere Kreise hinein. Den von
Domkapitular Hüls angeregten Gedanken einer Virchenzeitung“ begrüßt
er sehr, doch sei es für die Verwirklichung etwas früh. Noch seien nicht
genügende Kräfte vorhanden. Redner gibt sodann einen ausführlichen
Überblick über die praktische CLage, dessen Grundgedanke der ist, daß sich
die gesamte Situation in einem circulus vitiosus bewege. Die ver—
schiedenen Faktoren des katholischen Deutschland sind zur erfolgreichen
Aktion aufeinander angewiesen und warten gegenseitig aufeinander.
Redner schließt mit der praktischen Frage: Wie bringen wir diese unsere
Bewegung zur Kenntnis weiterer Kreise und wecken wir Interesse in
weiten Kreisen? Er lenkt dann die Aufmerksamkeit auf die Verwertung
der Fentralauskunftsstelle für die katholische Presse (Dr. Kaufmann—
Cöln) zu diesem Zwecke und die etwaige Herausgabe einer kurzen
Broschüre.
Urückemever: bespricht die Abhängigkeit der Presse und stellt
die FZeitungen zusammen, die für unsere Richtung eintreten würden:
Rheinischer Merkur, Cöln; Deutsche Reichszeitung, Bonn; Essener Volks—
zeitung, Essen; Westfälischer Merkur, Münster i. W.; St. Johann-Sadar-
brückener Vokszeitung, St. Johann a. d. Saar; Neunkirchener Volkszeitung,
Neunkirchen; Schlesische Volkszeitung, Breslau; Oberschlesische Volkszeitung,
Gleiwitz; Ermländische Zeitung, Braunsberg; Echo der Gegenwart, Aachen;
Trierische Landeszeitung, Trier; Der Rheinpfälzer, Candau. (Aus dem vor—
liegenden Material muß indes leider die Zuverlässigkeit und Aktions—
bereitschaft einiger der genannten Blätter noch angezweifelt werden.)
Redner verbreitet sich sodann über die Gewerkschaftsfrage, ins—
besondere über die Verhältnisse im Saarreviere, und macht interessante
Mitteilungen über die Konferenz bei Bischof Korum zur Klar—
stellung der von Giesberts behaupteten Absolutionsver—
weigerung.
Hhüls wünscht, daß die Diskussion sich jetzt der Besprechung der