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Das Cölner Osterdienstags-Protokoll.
Roeren: Wir legen uns fest auf den ersten Leitsatz und vor allen
Dingen auf den dritten. Der zweite fällt vorläufig aus.
Frick möchte den zweiten Leitsatz nicht ganz ausgelassen haben.
Es wäre das sonst ein Rückschritt nach dem Vorgehen Pesch's und der
historisch⸗politischen Blätter. Man solle im Sinne Pesch's den positiv—
christlichen Charakter der Gewerkschaften fordern.
Roeren: Der Begriff positiv-christlich genügt nicht.
Frick: Man fordere die Anerkennung der Autorität der Kirche.
hüls: Man muß immer wieder die Prinzipien betonen.
Nach den Vorschlägen von Dr. Bitter, Domkapitular Hüls und
Geheimrat Roeren wird der erste Leitsatz zu einer Definition des Zen—
trums mit Windthorstschen Worten umgeändert. Die Formulierung über—
nimmt Dr. Bitter. Leitsatz 2 fällt weg. Leitsatz 3 wird in korrigierter
Fassung angenommen. Zur literarischen Verbreitung und Verfechtung
dieser Tendenzen wird P. Frick S. J. in den Stimmen von Maria-Caach
eine Aktion eröffnen. Dr. Krückemeyer wird speziell die Gedanken des
ersten Ceitsatzes in den „historisch-politischen Blättern“ zur Sprache
bringen. Ferner werden planmäßig kleinere Artikel im Sinne der fest—
gelegten Tendenzen durch Vermittlung der „Sentralauskunftsstelle“ an
sämtliche Zeitungen und Abhandlungen direkt an die befreundeten Blätter
versandt. Alle Beteiligten werden die ihnen zur Verfügung stehenden
Reden, Versammlungen usw. zur Verbreitung dieser Prinzipien benutzen.
Zur Deckung der Unkosten stellt Landtagsabgeordneter Underberg zunächst
500 Mark zur Verfügung.
Die nächste Konferenz findet statt im ersten Drittel des Juli in
Coblenzʒ.
Gegen 7 Uhr wurde die Sitzung geschlossen.
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieses Protokolls:
Der Vorsitzende.