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die Sache einen sehr ernsten Hintergrund. Sie ist in erster Linie bedeut—
sam für die deutschen Katholiken und die politisch-sozialen Institutionen,
welche sie sich geschaffen haben; dann aber berührt sie das Zusammen—
leben und Zusammenwirken der Katholiken mit ihren protestantischen
Mitbürgern sehr nahe. Daher ist es von Wichtigkeit, möglichst große
Klarheit zu erhalten über die letzten Fiele und die leitenden Absichten
des Cölner Zehnmännerbundes, der behauptet, eine große Gefolg—
schaft im katholischen Volke hinter sich zu haben. Glücklicherweise
haben die Gründer der Bewegung selbst die erwünschte Aufklärung
über ihr Programm in einem ausführlichen Schriftstück niedergelegt.
Diese Niederschrift kursiert seit Wochen nicht bloß in Fentrumskreisen
sowie in den Redaktionen der katholischen Feitungen, sondern ist auch
längst in gegnerische Hände gelangt, so daß der Inhalt bereits
ein öffentliches Geheimnis geworden ist. Da nun aber die Mit—
glieder der Cölner Versammlung und ihre Presse selbst auf erschöpfende
Llarstellung drängen, und die Allgemeinheit einen berechtigten Anspruch
auf eine rückhaltlose Darlegung hat, so sei nunmehr das Protokoll
seinem Wortlaute nach mitgeteilt.