Full text: Anweisung für Mörtel und Beton

88C 
Wasserundurchlässigkeit 
Begriffserklärungen, 
Rechnungsgrundlarzen 
Füllmasse 
1 
C. Wasserundurchlässigkeit 
1. Begriffserklärungen und Rechnungsgrundlagen 
Von Mörtel und Beton wird man häufig, z. B. für ihre Widerstands- 
‚ähigkeit gegen chemische Einwirkungen, verlangen müssen, daß sie bis zu 
ainem gewissen Grade wasserundurchlässig sind’). Nicht jede Mischung genügt 
öhne weiteres dieser Anforderung. 
Im allgemeinen ist die Wasserundurchlässigkeit von den gleichen 
Umständen abhängig wie die Festigkeit, ohne daß man indessen aus 
lem Festigkeitsgrad auf den Grad der Wasserdichtigkeit schließen könnte. 
Um Wasserundurchlässigkeit zu erzielen, ist eine sogenannte Satte 
Mischung erforderlich, in der die Hohlräume des Zuschlagstoffes völlig 
ausgefüllt sind. 
Der Hohlraumgehalt des Zuschlagstoffes ist dabei durch eine zweckmäßige 
Kornzusammensetzung von vornherein möglichst gering zu halten ($ 8 A). 
Der Bedarf an Füllmasse6 für den Hohlraum wird nach den Hohl- 
räumen der Einzelstoffe eines Gemenges wie folgt bestimmt: 
Eine Raummenge eines Bindemittels oder Zuschlagstoffes setzt sich aus 
der eigentlichen Stoffmasse oder Dichtmasse und aus dem Hohlraum zu- 
sammen. 1m*° Sand kann z.B. 0,65 m? Dichtmasse und 0,35 m* Hohlraum 
haben. Die Zahl 0,65 bedeutet den Dichtigkeitsgrad (d)?), die Zahl 0,35 
den Undichtigkeitsgrad (w) der Raummenge des Sandes. 
d und u werden errechnet aus: 
i= Kr _ Raumgewicht (eingefüllt)*) 
77 - 77 spezifisches Gewicht 
und u=1—d=1- in 
RR. ist im 101-Gefäß zu ermitteln und für 11 umzurechnen ($ 21 B 1). 
Beispiel für Sand: 
Rz 
Rr=1,6; s=26: d= Le 062; u=0,38 
Werte für RA 8, d, w*) (Beispiele) 
Zusammenstellung 6 
Stoffe | 
R/-kg/l 
” 
P. | u=1—d 
(Mittelwerte, 
Grenzwerte s. Tafel D) 
1,25 **) Ü 
1,10 
0,90 
0,65 
0,45 
1,40 
1,00 
gewöhnlicher Normenzement 
hochwertiger Zement . . . 
Zementkalk . .... .. 
Wasserkalk . ..... .1 
Luftkalkpulver. . . . . .' 
Weißkalkteig ... - .. 
Wasser. . ... . 
Traß 2000000 
Sand (trocken). . .. .. 14 bis 
Kiessand (trocken) . . . . 4 , 
Kies (ohne Sand). . ; 3 
Splitt, Steinschlag . 12 . 
*) Über die Ermittelung von Rp s, d, u durch Versuche s., $20C, 21B1 
**) Über R ,- vgl. Handbuch, Baustoff, S. 28/2). Das Raumgewicht ist von der 
Größe und Form des Meßgefäßes abhängig. 
1) Handbuch, Baustoff, S. 90/91 
2) Handbuch, Baustoff, s. 29, 32, Im Schrifttum auch als Volumen oder Ausbeute bezeichnet. z. B 
Aütte. Stoffkunde, S 681 
3) Eingefüllt bietet größere Sicherheit als eingerüttelt, vgl. Fußnote 2. S. a
	        
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